Hollywood-Gagen Jennifer Lawrence wettert gegen ungleiche Bezahlung

Jennifer Lawrence: Keine Lust mehr auf lieb und nett
Foto: Kevin Winter/ Getty Images"Ich habe nicht gut verhandelt und zu früh aufgegeben. Ich wollte nicht weiter für Millionen von Dollars kämpfen, die ich ehrlich gesagt nicht brauche." Das schreibt Jennifer Lawrence über die Tatsache, dass sie bei dem Film "American Hustle" nur mit sieben Prozent am Gewinn beteiligt wurde - im Gegensatz zu den neun Prozent, die ihre männlichen Kollegen Bradley Cooper, Christian Bale, Jeremy Renner und David O. Russell aushandelten.
Lawrence äußerte sich erstmals in einem Gastbeitrag für Lena Dunhams Newsletter "Lenny". Die Macherin der Serie "Girls" beschäftigt sich darin unter anderem mit feministischen Themen. In ihrem launig geschriebenen Stück erklärt Lawrence: "Als ich erfuhr, dass ich viel schlechter bezahlt wurde als die glücklichen Typen mit Schwanz, war ich nicht sauer auf Sony. Ich war sauer auf mich".
Sie habe die Sorge gehabt, bei den Verhandlungen schwierig und verwöhnt herüberzukommen. "Dann fand ich heraus, dass keiner der Männer, mit denen ich gearbeitet hatte, auch nur im Entferntesten diese Sorge teilten." In Zukunft, so Lawrence, werde auch sie sich keine Gedanken mehr darüber machen, wie sie wirke, wenn sie ihrer Meinung sage.
Die offensichtlich nach Geschlecht gestaffelten Gagen kamen im Zuge des Sony-Hacks Ende 2014 ans Tageslicht, als große Teile des internen Mailverkehrs des Sony-Filmstudios öffentlich gemacht wurden. Auch Lawrences Kollegin Amy Adams bekam nur sieben Prozent vom Gewinn. Immerhin: Laut Forbes ist Jennifer Lawrence 52 Millionen Dollar Gage in einem Jahr die derzeit am besten verdienende Schauspielerin der Welt. Zum Vergleich: Der am besten verdienende Schauspieler der Welt ist Robert Downey Jr. - mit rund 80 Millionen Dollar.