"Der Freitag" Jürgen Todenhöfer wird Herausgeber

Der Publizist und ehemalige Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer wird Herausgeber bei "Der Freitag". Ab nächstem Jahr wird er den Posten bei der Wochenzeitung übernehmen.
Jürgen Todenhöfer

Jürgen Todenhöfer

Foto: Paul Zinken/ picture alliance / dpa

Jürgen Todenhöfer hat ab Januar 2017 eine neue Aufgabe. Laut übereinstimmenden Medienberichten wird er Herausgeber bei der in Berlin erscheinenden Wochenzeitung "Der Freitag". Bis 2008 war Todenhöfer im Vorstand der Hubert-Burda-Media. Bis 1990 saß er für die CDU im Bundestag. Zuletzt war er vor allem als Autor tätig, 2015 erschien sein Bestseller "Inside IS" über seine Reise zum "Islamischen Staat".

Todenhöfer hat eine treue Leser- und Anhängerschaft, wird aber auch häufig für seine öffentlichen Äußerungen und seinen Aktivismus kritisiert. So interviewte er 2012 den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, woraufhin ihm vorgeworfen wurde, einem brutalen Machthaber eine Plattform geboten zu haben.

"Der Freitag" wird seit 2008 von dem SPIEGEL- und SPIEGEL-ONLINE-Kolumnisten Jakob Augstein verlegt, seit 2013 ist Augstein auch Chefredakteur. Nur wenige Stunden bevor Todenhöfers neuer Posten bekannt gegeben wurde, veröffentlichte "Der Freitag" auf seiner Webseite  ein Gespräch zwischen ihm und Jakob Augstein.

Todenhöfer spricht darin über seine Haltung zum Krieg, die Vorwürfe, die ihm im Zusammenhang mit dem Assad-Interview gemacht wurden und die Haltung der deutschen Medienbranche: "Alle folgen dem Mainstream. Die Journalisten haben sich von der Haupttribüne dieses Spiels, das sich zwischen Ost und West abspielt, in die Fankurve gesetzt."

gia
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