Maggie Gyllenhaal über Sexismus in Hollywood Mit 37 zu alt für die Rolle der Geliebten?

Der Mann ist 55 - kein Problem! Die Frau 37 - viel zu alt! Maggie Gyllenhaal beklagt den Sexismus der Filmwelt. Sie ist kein Einzelfall. US-amerikanische Bürgerrechtler fordern zudem, gegen die Diskriminierung von Regisseurinnen vorzugehen.
Maggie Gyllenhaal beim Sundance-Festival in Los Angeles, Kalifornien.

Maggie Gyllenhaal beim Sundance-Festival in Los Angeles, Kalifornien.

Foto: John Sciulli

Die US-amerikanische Schauspielerin Maggie Gyllenhaal hat sich über Sexismus in Hollywood beklagt. Sie sei kürzlich für die Rolle der Geliebten eines 55-Jährigen abgelehnt worden. Man habe ihr gesagt, dass sie mit 37 Jahren "zu alt" dafür sei. Das sagte sie dem Magazin "The Wrap" in einem Interview .

"Erst habe ich mich schlecht gefühlt, dann wurde ich zornig, und schließlich habe ich nur noch darüber gelacht", sagte die Schauspielerin, die 2009 für ihre Rolle in dem Film "Crazy Heart" für einen Oscar nominiert war. Gyllenhaal verwies darauf, dass viele Kolleginnen "eine unglaubliche Arbeit machten, indem sie wahre Frauen spielen, komplizierte Frauen". Gyllenhaal selbst war in Filmen wie "The Dark Knight", "White House Down" und "Secretary" zu sehen.

Hollywood wird wegen der Diskriminierung von Frauen regelmäßig kritisiert. So forderte die Schauspielerin Patricia Arquette im Februar bei der Oscar-Verleihung die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen in Hollywood.

Die Bürgerrechtsbewegung American Civil Liberties Union (ACLU) prangerte Anfang Mai an, dass Regisseurinnen von der US-Film- und Fernsehindustrie weitgehend ausgeschlossen würden. Die ACLU fordert  jetzt von den US-amerikanischen Behörden, wegen der Diskriminierung von Frauen gegen einzelne Hollywood-Studios vorzugehen.

cri/dpa
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