Mathias Döpfner Springer-Chef kommt in Netflix-Verwaltungsrat

Es ist eine Konstellation mit Seltenheitswert: Mit Springer-Chef Mathias Döpfner berät künftig einer der mächtigsten deutschen Medienmanager eines der weltweit führenden Digitalunternehmen.
Mathias Döpfner

Mathias Döpfner

Foto: Hannibal Hanschke/ REUTERS

Als Konkurrenten sehen sie sich offensichtlich nicht: Der Streamingdienst Netflix hat den Chef des Medienkonzerns Axel Springer, Mathias Döpfner, in den Verwaltungsrat berufen. Die US-Firma erhoffe sich davon "wertvolle Perspektiven und wichtige Einblicke für den Ausbau und die kontinuierliche Verbesserung unseres weltweiten Angebots", erklärte Gründer und Chef Reed Hastings.

Der Verwaltungsrat spielt in US-Unternehmen eine deutlich größere Rolle als die deutschen Aufsichtsräte und bestimmt unter anderem die Strategie mit. Die Berufung Döpfners bedeutet damit schon mal, dass sich die beiden Unternehmen nicht als direkte Rivalen sehen.

Im Netflix-Verwaltungsrat sitzen zum Beispiel auch die frühere amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice, Microsoft-Chefjurist Brad Smith und der Chef des Satellitenbetreibers Eutelsat, Rodolphe Belmer.

Mathias Döpfer ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender von Axel Springer. Dort erscheinen unter anderem die "Bild"-Zeitung und die Tageszeitung "Welt", ebenso gehört der gleichnamige Fernsehsender zu dem Konzern. Schon seit Jahren baut Döpfner konsequent das Digitalgeschäft auch weltweit aus.

brs/dpa
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