

Hamburg/New York - Der Juwelier Fabergé hat zu Ostern Hunderte Riesen-Ostereier in New York verteilt und zur Jagd freigegeben. Jedes der Exponate wurde von einem Künstler gestaltet, darunter Stars wie Jeff Koons, Zaha Hadid, Julian Schnabel und Tracey Emin.
Über 260 Eier stehen in ganz New York an öffentlichen Orten und sollen gejagt werden: The Big Egg Hunt nennt Veranstalter Fabergé das Spiel.
Zu Ostern Eier zu sammeln, ist eine uralte Tradition; Fabergé macht daraus ein Social-Media-Spektakel. Smartphone-Nutzer sollen so viele Eier wie möglich aufspüren und in einer App unter dem Hashtag #TheBigEggHuntNY als entdeckt markieren. Die Eier stehen unter anderem im Museum of Modern Art, der Brooklyn Public Library und der Grand Central Station in Manhatten.
Kein Ei gleicht dem anderen: Manche sehen aus wie zerflossene Skulpturen, andere sind mit aufwendigen Verzierungen besetzt. Die weltberühmte Architektin Zaha Hadid schuf ein futuristisches silbriges Ei mit spitzen Auswüchsen. Der Designer Ralph Lauren verewigte sich in einem mit Jeansjacke und Cowboyhut bekleidetem Ei.
Die Kunstwerke können im Internet ersteigert werden; der Erlös geht an die wohltätigen Organisationen Elephant Family zum Schutz asiatischer Elefanten und Studio in a School, die sich für Kunstprogramme in New Yorker Schulen einsetzt.
Das begehrteste Ei der Online-Auktion ist das von Jeff Koons; es steht zurzeit bei einem Gebot von 360.000 US-Dollar. Der Amerikaner Koons ist einer der teuersten lebenden Künstler der Welt. Seine Skulptur "Balloon Dog (Orange)", die aussieht, als hätte jemand aus einer riesigen Luftballonschlange einen Hund geknotet, wurde bei dem Auktionshaus Christie's für 58,4 Millionen US-Dollar versteigert. Das Ei, das er für Fabergé entwarf, erinnert an eine Robbe, die eine kleine silberne Kugel auf der Schnauze balanciert.
Die Aktion in New York ist angelehnt an die originalen Fabergé-Eier, die als wertvolle Kunstobjekte und Sammlerstücke gelten. 1885 schenkte der Zar Alexander III. von Russland seiner Frau zu Ostern ein verziertes Ei. Mit jedem weiteren Osterfest überbot sich der Juwelier Fabergé selbst: Das wertvollste seiner Stücke ist das Krönungs-Ei von 1897; in ihm ist eine kleine goldene Kutsche verborgen. Das Auktionshaus Sotheby's schätzte den Kunstwert des Krönungs-Eis auf 24 Millionen US-Dollar. 50 Fabergé-Eier wurden je produziert; sechs von ihnen gelten heute als verschollen.
Am 17. April ist die Hatz in New York vorbei. Dann werden alle Eier eingesammelt und im Rockefeller Center ausgestellt.
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"All Smiles" von Curtis Kulig: 270 Eier verteilte Fabergé in New York. Dieses hier ist etwa 60 Zentimeter groß.
Für ein Foto wurden diese Eier im Brooklyn Bridge Park aufgereiht. Bis zum Gründonnerstag sind sie in der Stadt versteckt.
Psychedelic Flowe Egg von Chrissy Angliker: Mit ihren Smartphones sollen die New Yorker die Eier aufspüren und unter dem Hashtag #TheBigEggHuntNY markieren.
Ei von Nathan Sawaya: Die Kunstwerke können im Internet ersteigert werden; der Erlös geht an wohltätigen Organisationen.
Das Ei von Mark Quinn bei einer Präsentation im März: Zu Ostern Eier zu sammeln, ist eine uralte Tradition. Fabergé macht daraus ein Social-Media-Spektakel.
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