Pop-Art-Ikone Robert Rauschenberg ist tot
New York - Rauschenberg galt als Ikone der Kunstwelt und Wegbereiter der Pop Art. In den Medien wurde er in einem Atemzug mit Giganten wie Andy Warhol und Josef Beuys genannt. Diesen Status verdeutlichte 1997 eine umfassende Retrospektive seines Gesamtwerks im New Yorker Guggenheim-Museum. In dieser gigantischen Ausstellung waren an drei verschiedenen Orten Werke aus dem gesamten Spektrum seines Schaffens zu sehen.
Rauschenberg kombinierte in seinen Kunstwerken Alltagsgegenstände wie Autoreifen, Fahrräder und ausgestopfte Ziegen zu künstlerischen Collagen. Sein Hauptthema war die Kommunikation und Wahrnehmung von Kunst.
Die örtliche Regionalzeitung "news-press" berichtete in ihrer Online-Ausgabe, Rauschenberg sei am späten Montagabend in seinem Haus in Florida gestorben. Sie bezog sich auf eine langjährige Freundin des Künstlers, Jennifer Benton. Rauschenberg sei kürzlich wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus gewesen, in der vergangenen Woche jedoch heimgekommen, sagte Benton. Es sei sein Wunsch gewesen, friedlich in seinem Bett zu sterben.
Rauschenberg wurde am 22. Oktober 1925 in Port Arthur, Texas, geboren. Sein aus Berlin stammender Großvater, Robert Rauschenberg, war mit einer Cherokee-Indianerin verheiratet.
Die "New York Times" nannte Rauschenberg den "Titanen der Amerikanischen Kunst". Er galt als einer der wichtigsten Maler und Objektkünstler Amerikas. Im Münchner Haus der Kunst ist seit dem vergangenen Freitag eine Ausstellung mit seinen Werken aus den Jahren 1970 bis 1976 zu sehen.
hoc/dpa