RAF-Debatte Talkmaster wollen Mohnhaupt einladen

Falls die ehemalige RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt nach 24 Jahren Haft im Frühjahr freikommt, könnte sie begehrter Talkshow-Gast werden. Mehrere Moderatoren äußern Interesse - wenn ein kritisches Gespräch möglich ist.

Hamburg - TV-Moderator Frank Plasberg ("Hart aber fair") ist einer von denen, die Mohnhaupt einladen wollen. "Ich halte es für eine Bürgerpflicht, mit Frau Mohnhaupt zu reden - wenn sie begnadigt ist", sagte er "Bild am Sonntag". Sie müsste sich allerdings einer "ganz normalen Sendung" stellen. Dazu gehöre "ganz sicher eine Konfrontation mit der Seite der Opfer".

ZDF-Kollegin Maybritt Illner ("Berlin Mitte") meint zwar: "So lange Frau Mohnhaupt nicht auf freiem Fuß ist, ist das eine hypothetische Frage." Sollte es aber dazu kommen, dass ihre Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt werde, spreche grundsätzlich nichts dagegen, mit ihr zu reden.

Eine ähnliche Einstellung haben Johannes B. Kerner (ZDF) sowie die N24-Talker Bärbel Schäfer ("Talk ohne Show") und Hajo Schumacher ("Links-Rechts"). ARD-Moderator Reinhold Beckmann lehnt einen TV-Auftritt der ehemaligen RAF-Terroristin hingegen ab. "Beckmann"-Redaktionsleiter Olaf Köhne sagte: "Wir können uns nicht vorstellen, dass Brigitte Mohnhaupt zu einem kritischen Gespräch über ihr Leben und ihre Taten bereit ist." Alles andere sei aber für die Angehörigen der Opfer unzumutbar.

cai/ddp

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