Richtigstellung Anne Will bedauert Fehler

Anne Will tut Buße: Weil die Moderatorin in ihrer vergangenen Anne-Will-Sendung der Schuldenstand der Hauptstadt falsch dargestellt hatte, wurde sie dazu verdonnert diesen Sonntag ihren "Patzer" auszubügeln. Jetzt hat sie ihr Bedauern ausgesprochen und die Zahlen korrigiert.

Berlin - Nach dem politischen Streit über den korrekten Schuldenstand Berlins hat Anne Will am Sonntagabend ihre ARD-Talkshow mit einer Richtigstellung begonnen. Die Sendung vom vorherigen Sonntag habe die Verschuldung des Stadtstaates Berlin fehlerhaft dargestellt, sagte die Journalistin und fügte hinzu: "Wir bedauern diesen Fehler." Eine ausdrückliche Entschuldigung sprach Will nicht aus.

In der Sendung vom 1. Juni hatte es geheißen, die rot-rote Koalition habe 2001 vom CDU-geführten Senat 60 Milliarden Euro Schulden geerbt. Tatsächlich aber fand der derzeitige Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) bei seinem Amtsantritt im Januar 2002 einen Schuldenberg von rund 40 Milliarden Euro vor - und nicht die von der "Anne Will"-Redaktion kolportierten 60 Milliarden. "Dieser Schuldenstand ist erst unter der rot-roten Regierung auf rund 60 Milliarden Euro angewachsen." Das habe man "natürlich gerne noch einmal klarstellen" wollen, sagte Anne Will. Die Richtigstellung war bereits am Tag zuvor angekündigt worden.

Der Berliner CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger hatte letzte Woche die Absetzung ihrer Talkshow gefordert und scharfe Kritik an falschen Angaben der Moderatorin geübt. Diese Forderung hatte NDR-Programmdirektor Volker Herres am Freitag entschieden zurückgewiesen.

cjp/AP/dpa

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