Russland beschränkt Disney-Film Die Schöne, das Biest und der Schwule

Disneys neuer Film "Die Schöne und das Biest" wird in Russland erst ab 16 Jahren freigegeben sein - weil ein Charakter homosexuell ist. Russische Politiker warnen vor "pervertierten Sexualpraktiken".
Gaston (Luke Evans, rechts) und Le Fou (Josh Gad)

Gaston (Luke Evans, rechts) und Le Fou (Josh Gad)

Foto: Disney

Disneys neues Realfilm-Remake von "Die Schöne und das Biest" hat sicher ein paar gruselige Stellen parat. Das ist aber nicht der Grund, warum ihn kleine Kinder in Russland wohl nicht sehen werden. Wie der britische "Guardian" berichtet , wird der Film wegen eines schwulen Nebencharakters dort erst ab 16 Jahren freigegeben.

Zuvor hatte sich der russische Abgeordnete Vitaly Milonov in einem Brief an den russischen Kulturminister gewandt und ein Verbot des Films gefordert. In dem Schreiben heißt es, der Film sei eine "aufdringliche, schamlose Propaganda von Sünde und pervertierten Sexualpraktiken". In Russland gilt seit 2013 ein Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda", das dem Schutz von Minderjährigen dienen soll und von Menschenrechtsorganisationen kritisiert wird. Milonov war für die Formulierung des Gesetzes mitverantwortlich.

Bei dem schwulen Nebencharakter in dem Film handelt es sich um die Figur LeFou (Josh Gad), das bestätigte Regisseur Bill Condon. Neben der Liebesgeschichte zwischen Belle und dem Biest soll es auch einen Nebenplot geben, indem LeFou Gefühle für seinen Freund Gaston entwickelt. Der wird wiederum gespielt von Luke Evans, einem der wenigen offen homosexuell lebenden Schauspieler in Hollywood.

gia
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