Schlechte Quoten Kati Witt verteidigt ihre Diätshow
Mit ihrer Abnehmshow "The Biggest Loser" kann Katarina Witt längst nicht so stark punkten, wie ProSieben es gehofft hatte. Nun verteidigt sich die ehemalige Eisprinzessin gegen Kritik: "Obwohl es in Deutschland immer mehr Übergewichtige gibt, geht die Gesellschaft offenbar nicht so offen mit dem Thema um", sagte Witt dem SPIEGEL. "Es weiß zwar jeder um das Problem, will dann aber mit der Wahrheit nicht so recht konfrontiert werden."
Bei der Produktion habe man versucht, auf die Kosten zu achten und hier und da Kompromisse gemacht. Dass der Hauptsponsor der Sendung ein Anbieter von Schönheitsoperationen ist, habe Witt nicht gewusst. Eigentlich findet sie "es aber auch nicht so daneben". Sie schlägt zudem vor, dass man Aufgaben der Kandidaten, die etwa einen Lastwagen ziehen mussten, "nicht so bierernst" nehmen solle. Die Kandidaten müssen sich vor laufender Kamera auf Hometrainern abstrampeln, sich über Ernährung belehren lassen und wehmütig Fotos aus schlankeren Zeiten betrachten. Das Ziel: "The Biggest Loser" gewinnt 100.000 Euro.
Auf die Frage ob sie den Moderationsstil von Heidi Klum imitiere, antwortete Witt: "Heidi kann sich wenigstens mit den Schönheiten des Lebens beschäftigen. Ich spiele nichts, ich bin einfach so." Auch kenne sie all die Ausreden der Kandidaten: "Schließlich bin ich selbst eine Frau und habe mal abgenommen und mal zugenommen."
"The Biggest Loser" orientiert sich an einem US-amerikanischen Vorbild mit demselben Namen. 2004 war die erste Staffel auf dem Sender NBC mit viel Erfolg gelaufen. Fünf weitere folgten, die siebte Staffel startete am 6. Januar 2009. International hat die Sendung viele Nachahmer gefunden: Australien, Großbritannien, Ungarn, Israel und Indien sind nur einige der Länder, die ebenfalls nach dem "Biggest Loser" gesucht haben. Deutschland kam mit seiner Erstausstrahlung am 8. Januar 2009 relativ spät.
Hinweis: Eine erste Version dieser Meldung erweckte den Eindruck, "The Biggest Loser" habe kontinuierlich Zuschauer verloren. Dies ist nicht korrekt und die missverständliche Formulierung daher geändert worden.