Schluss mit lustig "Dick und Doof"-Museum muss schließen
Vor elf Jahren hatten Wolfgang und Vera Günther aus Solingen schon so viele "Dick und Doof"-Exponate, darunter viele Filme, zusammengetragen, dass sie beschlossen, die Privatsammlung fürs Publikum zu öffnen - so entstand das einzige Laurel & Hardy-Museum Deutschlands. In einer der beiden Etagen, die die Familie angemietet hatte, wurden die Museumsstücke zusammengetragen, in der zweiten lebten die Günthers. Nun hat der Vermieter gekündigt, die Familie muss sich erst mal eine neue Wohnung suchen.
Was mit der mehrere hundert Exponate umfassenden Ausstellung geschieht, ist unklar. Sicher ist nur, dass sie "in dieser Form nicht bestehen bleibt", sagte Vera Günther, 56, gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ende September ist Schluss. "Das geht uns wirklich an die Nieren. Der schlimmste Augenblick wird sein, wenn wir die Kisten packen müssen, jedes Stück noch einmal in die Hand nehmen und es vielleicht niemals wiedersehen."
Von der Stadt angebotene Räume hätte sich die Familie nur leisten können, wenn sie Eintrittsgelder für die "Dick und Doof"-Schau erhoben hätten. Aber das lehnten die Günthers ab. "Wir haben kein kommerzielles Interesse. Wir haben das aus Spaß und Liebhaberei gemacht. Und die Besucher haben sich bei uns amüsiert."
Laurel & Hardy-Museum, Bismarckstr. 23, 42659 Solingen; Telefon und Fax 0212/816109