
Sexuelle Belästigung Gibt es eine weibliche Geheimwaffe?

Demonstration gegen sexuelle Gewalt in Berlin
Foto: Jörg Carstensen/ dpaJedes Mal, wenn ein prominenter Mann mit Vorwürfen der Belästigung oder Vergewaltigung konfrontiert ist, hört man von irgendwo, dass Frauen in dieser Hinsicht die absolute Macht über Männer hätten. Mit einem Wisch könnten wir damit Karrieren, Firmen, Familien und ganze Existenzen zerstören. Eine Art Geheimwaffe, die aber gar nicht so geheim ist.
Gerade erst hieß es in einem "taz"-Interview , jemanden fälschlicherweise einer Sexualstraftat zu beschuldigen, sei "das perfekte Verbrechen, um einen Mann aus dem Weg zu räumen, ohne selbst ein Risiko einzugehen". Wenn man eine Weile drüber nachdenkt: ein großes Versprechen.
Wenn es so wäre: Was hindert uns? Gibt es nicht genug ätzende Leute, die man auf diese Art loswerden könnte? Ist es nicht geradezu fahrlässig, Despoten, Rechtspopulisten und Ausbeuter an der Macht zu lassen, wenn man sie so einfach unschädlich machen könnte? Wäre es nicht unsere heilige weibliche Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie nicht noch mehr Schaden anrichten, bevor wir dann in Ruhe die Trümmer der letzten Jahre aufräumen? Aufräumen können wir doch auch gut.
Leider nein. Es gibt für Leute, die mit Missbrauchs- oder Belästigungsvorwürfen konfrontiert wurden, Schlupflöcher von der Größe des Weißen Hauses. Auch kann man danach weiterhin noch ein gefeierter Regisseur sein, der unter Genieverdacht weiterhin Filme macht, die für lustig und nahezu weise befunden werden. Oder unverändert als genialer Schauspieler gelten, mit gelegentlichen Wutausbrüchen, die als YouTube-Klickhits taugen: Geil, wie er ausrastet.
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Aber was ist mit denen, die weniger Macht haben? Es könnte ja sein, dass die uns schutzlos ausgeliefert sind. Wer das glaubt, muss aber irgendwie auch erklären können, warum auf diese Art nicht reihenweise unliebsame Männer aus dem Weg geschafft werden.
Einfach den Hintern in der Nähe von Gaulands Hand platzieren
Wenn es so einfach wäre, jemanden wegen Belästigung, Missbrauch oder Vergewaltigung verurteilen zu lassen oder zumindest im großen Stil unbeliebt und machtlos zu machen, dann müssten Frauen mit einem Mindestmaß an krimineller Energie das doch tun. Dann hätten linksextreme Feministinnen längst die AfD zerstört. Ich schwöre: längst.
Zack, eine Gang gegründet, zack, Flaschendrehen: Eine muss mit Höcke Frühsport machen und sich nur noch merken, ob der jetzt Bernd oder Björn heißt. Die nächste muss ihren Hintern in der Nähe von Gaulands Hand platzieren und so weiter.
Es wäre kein so großes Opfer, wenn man die dadurch loswerden könnte. Hätte, wäre, könnte, wenn: Es geht nicht.