Stasi-Verdacht ZDF zieht Israel-Korrespondenten ab

Im Auftrag der ARD hatten Wissenschaftler den Einfluss der DDR-Staatssicherheit auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten untersucht. Im Rahmen der Studie fiel auch der Name Dietmar Schumann. Der ZDF-Journalist soll als IM gespitzelt haben. Jetzt ruft ihn der Sender aus Israel zurück.

Einem Bericht der Online-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") zufolge wird Dietmar Schumann bis auf Weiteres nicht mehr als Israel-Korrespondent des ZDF im Dienst sein. Man vollziehe den Schritt, "um mögliche Irritationen bei den Zuschauern zu vermeiden", erklärte der Chefredaketeur des Senders, Nikolaus Brender, heute der Zeitung. Dies sei allerdings nicht als Schuldanerkenntnis zu werten, das ZDF zweifle die Beurteilung Schumanns durch die Gauck-/Birthler-Behörde weiterhin an.

Die Behörde hatte dem ZDF bescheinigt, dass ein begründeter Verdacht bestehe, demnach Schumann während seiner Zeit als Korrespondent des DDR-Fernsehens in Ungarn und Moskau als IM der Stasi gewirkt habe. Schumann wird laut "FAZ" vom ZDF weiterbeschäftigt und eine Aufgabe in der Zentralredaktion in Mainz übernehmen.

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