London - Weniger betuchte Zeitgenossen werden sich jetzt wohl an den Kopf fassen: Jetzt wurde er tatsächlich verkauft, der Diamanten-Schädel des britischen Künstlers Damien Hirst ging für sage und schreibe 75 Millionen Euro (50 Millionen Pfund) an eine Investment-Gruppe. Dies bestätigte heute eine Sprecherin von Hirsts Londoner Galerie White Cube.
"Diamonds are forever" sang schon Shirley Bassey für den Soundtrack des gleichnamigen Bond-Films. Kein Kunstwerk verkörpert diesen Titel wohl so ideal wie Hirsts funkelnder Schädel - auf makabre Weise: Das Werk "For the love of God" ist mit 8601 Diamanten besetzt, die den gesamten Platinum-Abguss eines echten Totenschädels bedecken. Auf der Stirn thront zudem ein 52-Karat-Diamant.
Die Arbeit hatte erstmals Anfang Juni international für Aufsehen gesorgt, als sie in London ausgestellt wurde. Als geschmacklos empfanden manche Kritiker das Werk.
Damien Hirst gilt als Vertreter der BritArt. Schon in den neunziger Jahren war er durch provokante Werke aufgefallen. Er wurde beispielsweise mit einem in Formaldehyd eingelegten Hai berühmt. Mit dem Sensations-Erlös für seinen Schädel übertrifft Hirst aber seine früheren Rekord-Erlöse: Seine
Installation "Lullaby Spring" hatte bei einer Auktion im Juni eine Summe von 14,5 Millionen Euro erzielt.