"Tagesthemen" Caren Miosga soll Anne Will ersetzen

Sie kommt aus der zweiten Reihe der ARD - jetzt ist sie klare Favoritin für einen Spitzenplatz im Ersten: Caren Miosga soll Anne Wills Nachfolgerin bei den "Tagesthemen" werden. Die ARD-Hauptversammlung berät derzeit über ihre Berufung.

Berlin - Das Warten hat offenbar ein Ende: Caren Miosga soll die Moderation der "Tagesthemen" übernehmen. Sie sei die einzige Kandidatin, die der NDR-Intendant seinen Kollegen bei der ARD-Vollversammlung vorschlage, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Seit heute tagen bei der ARD-Hauptversammlung in Stuttgart die neun ARD-Intendanten und Programmdirektor Günter Struve unter der Leitung des ARD-Vorsitzenden Fritz Raff (Saarländischer Rundfunk).

ARD-Sprecher Peter Meyer hält sich allerdings noch bedeckt. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE sagte Meyer:"Ich kann den Namen nicht dementieren oder bestätigen."

Wochenlang war über die Nachfolge von Will, die die ARD-Polittalkerin Sabine Christiansen beerbt, spekuliert worden. Die zunächst favorisierten Moderatorinnen Sandra Maischberger und Gabi Bauer hatten schon vor einiger Zeit abgesagt. Zuletzt galt Ina Bergmann, die von 1997 bis 2001 die "Tageschau" moderierte, als Favoritin auf den "Tagesthemen"-Posten. Die ARD wolle sie auf den Bildschirm zurückholen, berichteten "Berliner Morgenpost" und "Bild" letzte Woche.

Miosga moderiert seit rund einem Jahr am Sonntagabend das ARD-Kulturmagazin "ttt - Titel, Thesen, Temperamente". Sie lebt seit 1989 in Hamburg, wo sie Geschichte und Slavistik studierte. Neben dem Studium arbeitete Miosga als Reiseleiterin in Moskau und St. Petersburg und berichtete für den Hörfunk aus Russland. Bevor sie 1999 zum NDR kam, arbeitete sie bei R.SH, Radio Hamburg, N-JOY-Radio und RTL- Nord als Reporterin, Redakteurin und Moderatorin.

Sie habe das Casting, das eine Expertengruppe der Nachrichtenredaktion ARD-aktuell in den vergangenen Wochen gestaltet habe, für sich entschieden, schreibt die "FAZ". Es wäre sehr verwunderlich, sollten die Chefs der anderen Sendehäuser dem Vorschlag des NDR nicht folgen, so die Zeitung. Am Dienstag will die Sendergemeinschaft ihre Entscheidung mitteilen. Dann soll auch bekannt geben werden, welchen Sendeplatz Frank Plasbergs WDR-Talkshow "Hart aber fair" im ARD-Hauptprogramm bekommt.

vm/ddp/dpa

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