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Thailändischer Kunststar: "Schwarze Häuser" und weißer Bart

Foto: Narong Sangnak/ picture alliance / dpa

Der Surrealist aus Thailand Berühmter Künstler Thawan Duchanee gestorben

Der Bart war sein äußeres Markenzeichen, in der Kunst hatte er noch einige mehr: Thawan Duchanee zeichnete, malte, schuf Skulpturen und entwarf Gebäude. Jetzt ist der Thailänder gestorben.

Bangkok/Hamburg - Thailand trauert um einen der bedeutendsten Künstler des Landes. Thawan Duchanee starb Medienberichten zufolge am Mittwoch im Alter von 74 Jahren. Thawan modernisierte mit seinen Motiven die traditionelle thailändische Kunst. Trotz einiger Kontroversen wurde er im Jahr 2001 in Thailand zum "Künstler des Jahres" gekürt.

Das Museum für zeitgenössische Kunst in Bangkok widmet Thawan vier Ausstellungsräume. Für seine Kunst erhielt er aber besonders auch im Ausland Anerkennung. Thawans Gemälde sind für ihre phantasmagorische und farblich dichte Strudelwirkung bekannt. Oft spielte er mit Buddha-Motiven oder nahm Anleihen in der Welt der Dämonen und Tiere. Häufig wurde auf seine Nähe zu den europäischen Avantgarden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwiesen, viele seiner Werke muteten surrealistisch an. Thawan selbst wies die angebliche Inspirationsquelle stets scherzhaft zurück - wer seine Kunst surrealistisch nannte, "der verstehe sie eben nicht", pflegte Thawan zu sagen.

Thawan zeichnete (gerne mit Kugelschreiber), schuf architektonische Gebilde, malte und fertigte Skulpturen an. In seiner Frühphase studierte er unter anderem in Amsterdam. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und sein exzentrisches Auftreten, schreibt die "Bangkok Post" , sorgten dafür, dass Thawan in Europa einen guten Ruf hatte. In den Siebzigerjahren kehrte er nach Asien zurück. Am Anfang, sagen Experten, sei seine Kunst gegen den Mainstream gerichtet gewesen. Später wurde sie selbst Mainstream.

tha/dpa
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