"Welt" und "Weltwoche" Wechsel in der Chefetage
Berlin - Wie die Axel Springer AG heute mitteilte, geht Roger Köppel in die Schweiz zurück, um dort als Verleger und Chefredakteur die die Wochenzeitung "Weltwoche" zu übernehmen. Nachfolger in der Hauptstadt wird der 60-jährige Thomas Schmid, der derzeit noch das Ressort Politik der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" leitet. Der Wechsel soll zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 1. Januar 2007, erfolgen. Mit dem Wechsel übernimmt Schmid auch die Chefredaktion der "Welt kompakt".
Köppel (41) war vor seinem Wechsel zu Springer vor zwei Jahren bereits Chefredakteur der "Weltwoche". Mit seiner Rückkehr übernehme er die Aktienmehrheit der in Gründung befindlichen Weltwoche Verlags AG, hieß es.
Schmid war von 1979 bis 1986 Lektor im Verlag Klaus Wagenbach und Redakteur der Zeitschrift "Freibeuter". Später schrieb er für mehrere Zeitungen und publizierte eine Reihe von Büchern zu politischen Themen. Danach war er stellvertretender Chefredakteur der Berliner "Wochenpost" und der "Hamburger Morgenpost", schließlich Chefkorrespondent der "Welt" und Leiter des Meinungsressorts "Forum".
2000 wechselte Schmid in das Politikressort der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", im Jahr darauf wurde er zum verantwortlichen Redakteur Politik der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ernannt. Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner lobte Schmid als "einen der profiliertesten Intellektuellen der deutschen Medienbranche". Schmid habe die "Welt" maßgeblich mitgeprägt, betonte Döpfner.
Erst im April hatte Springer Umstrukturierungen bei der Zeitungsgruppe "Welt"/"Berliner Morgenpost" angekündigt und die strategische Ausrichtung von "Welt", "Welt kompakt", "Welt am Sonntag", "Berliner Morgenpost" und "Welt Online" einer Chefredakteursrunde unter Leitung von "WamS"-Chefredakteur Christoph Keese übertragen. Köppel war damals auch zum Chefredakteur der "Welt kompakt" berufen worden.
dan/ddp