Gestorben Aaron Beck, 100
Der Psychiater hat den Umgang mit seelisch erkrankten Menschen revolutioniert. Aaron Beck, einer der Begründer der kognitiven Verhaltenstherapie, wurde 1921 in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island geboren. Er studierte in Yale Medizin und diente als junger Arzt zur Zeit des Korea-Krieges in einem Militärkrankenhaus. Mitte der Fünfzigerjahre wechselte Beck an die Medizinische Fakultät der University of Philadelphia. Zu Beginn seiner Karriere folgte er noch dem psychoanalytischen Ansatz, wonach depressive Patienten ein Leidens-Bedürfnis haben sollen, dass es zu analysieren und zu therapieren gelte. Beck aber gewann den Eindruck, dass sich mit dieser langwierigen Methode kaum etwas ausrichten lässt und entwickelte seine eigene, pragmatischere Therapie: Er ging davon aus, dass depressive Menschen vor allem in negativen Überzeugungen von sich selbst gefangen seien und prägte den Begriff der »automatischen Gedanken«.

Sein Racheplan
Es gibt kaum Zweifel daran, dass Donald Trump eine zweite Amtszeit anstrebt und für die Präsidentschaftswahl 2024 erneut kandidieren will. Die Republikaner versuchen nun, in etlichen Bundesstaaten die Wahlgesetze so zu ändern, dass ein Sieg wahrscheinlicher wird. Über ein demokratiegefährdendes Experiment.
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Mit seiner Verhaltenstherapie sollen sollen diese sich ständig wiederholenden Denkmuster erkannt und überwunden werden. Nachdem Beck gute Erfolge verzeichnen konnte, erweiterte er seine Methode, um auch Persönlichkeits-, Angst-, oder Essstörungen behandeln zu können. Mit seiner Tochter, der Psychologin Judith Beck, gründete der mehrfach ausgezeichnete Psychiater 1994 das »Beck Institute for Cognitive Behavior Therapy«. Das Ausbildungs- und Forschungszentrum verfolgt das Ziel, mithilfe der Verhaltenstherapie »weltweit Leben zu verbessern«. Aaron Beck starb am 1. November in seinem Haus in Philadelphia.