AUSWAHL Hans Werner Henze: »Fünf Symphonien«
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DER SPIEGEL 37/1966
Hörbar echauffiert
spielen die Berliner Philharmoniker unter Henzes Leitung suitenartige Stücke - zwischen 1947 und 1962 komponiert -, die für den pessimistischen Grundton der deutschen Nachkriegssymphoniker beispielhaft sind: pathosgeladene, von Weltschmerz durchwirkte Musik mit ausladenden Streicherkantilenen, grellen Blechbläserklängen und zarten Lyrismen. Doch diese Orchesterwerke, die Komponist Henze zu Symphonien erklärte, sind nur ein Trugbild dieser von den Spätromantikern zerbrochenen Form. (Deutsche Grammophon 139 203/4; 50 Mark.)