Angeblich 270 Euro monatlich Ist Harald Schmidts Rentenbescheid fehlerhaft?

Harald Schmidt dürfte auch ohne staatliche Rente finanziell abgesichert sein
Foto:Gerald Matzka / dpa
Harald Schmidt ist am Donnerstag 65 Jahre alt geworden, die Rente ist für den Entertainer und Schauspieler nicht mehr weit. In einem Interview gab Schmidt kürzlich an, aktuell nur ein Anrecht auf 272 Euro Rente zu haben, obwohl er durch seine Arbeit am Theater und für das ZDF »15 Jahre voll eingezahlt« habe. Diese Aussage war Anlass genug für den Bundesverband der Rentenberater, noch einmal nachzurechnen.
Das »Rentenschicksal« des Moderators sei ein guter Anlass, um der eigenen Aufgabe nachzukommen, die darin bestehe »die Öffentlichkeit über die maßgeblichen Sozialgesetzbücher, das Sozialversicherungsrecht und die übrigen Systeme der Altersversicherung aufzuklären und zu unterrichten«, schrieb der Verband auf seiner Internetseite .
1.080,60 Euro bei voller Einzahlung
In der Mitteilung beschreibt der Verband, wie die Berechnung der Rente »auch für Laien gut durchschaubar« sei, und legt dar, wie viel Rente Schmidt eigentlich zustehen müsste, sofern er »voll eingezahlt« hat. Das Ergebnis: Schmidt müsse eigentlich 1.080,60 Euro bekommen.
Sollten die Zahlen so stimmen, dürfte sich Schmidt wohl freuen, auch wenn er für einen finanziell abgesicherten Lebensabend wahrscheinlich nicht auf die Rente angewiesen ist.
Ein fehlerhafter Rentenbescheid ist keine Seltenheit: Laut Deutscher Rentenversicherung wurde allein im vergangenen Jahr von 141.000 Rentnern Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt – in 38.000 Fällen musste korrigiert werden.
Schmidt gilt als einer der erfolgreichsten Entertainer der deutschen Geschichte. Von 1995 an schrieb er Fernsehgeschichte als Late-Night-Moderator der »Harald Schmidt Show« auf Sat.1. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs durfte Schmidt schalten und walten, wie er wollte. »Mein Größenwahn ist, dass ich mich für den größten Entertainer der Zeitgeschichte halte«, sagte er dem »Stern«. Erfolge, an die er bei späteren Stationen in der ARD oder bei Sky nicht mehr anknüpfen konnte – und irgendwann auch nicht mehr wollte.