NEU ERSCHIENEN Harry Pross: »Vor und nach Hitler«.
Den
zehn Essays, von denen zwei zum erstenmal in der »Neuen Zürcher Zeitung« und in den »Gewerkschaftlichen Monatsheften« gedruckt wurden, ist »die Überzeugung gemeinsam, daß die zweite deutsche Republik von dem weit entfernt ist, was man blühendes Gemeinwesen nennt«. Verfasser Pross vereinigt die Aufsätze zu einem Band mit der Unterzeile »Zur deutschen Sozialpathologie«. Er beklagt die »Entpolitisierung des öffentlichen Lebens«, attackiert das politische Desinteresse der wahlberechtigten Deutschen, »die schon in der Nennung von Gefahren einen Anschlag auf ihre Sicherheit wittern«, und befürchtet, daß zeitlich allenfalls von einer Nachhitlerzeit die Rede sein könnte: »Es fehlt an Mut, an Humanität, an Bürgersinn, an Geist«, und »daran hat es schon vor Hitler gefehlt«. (Walter -Verlag, Olten und Freiburg; 268 Seiten; 8,80 Mark.)