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»Herzlichste Grüße aus Egypten«

aus DER SPIEGEL 8/1979

sandte der 57jährige »Dr.« Karl May, nachdem er, dank seiner Einkünfte als Erfolgsautor, doch noch leibhaftig aufgebrochen war, um den Orient zu sehen, jene befreiend weite exotische Welt, in die er sich als Kara Ben Nemsi so oft hineingeträumt hatte heraus aus deutscher Enge und den Bedrängnissen seiner abenteuerlichen Existenz. Kindheit in erzgebirgischem Weber-Elend und sächsische Strafanstalten in der Jugend; dann Aufstieg zu »Waldröschen«-Kolportage und zur ungemein hohen Popularität des »vielgereisten« Old Shatterhand; zuletzt das Alters-Inferno, in dem der »Schundschriftsteller« schließlich zerbrach: In einer Bildbiographie* mit vielen bislang unbekannten Photos und Dokumenten haben die May-Forscher Klußmeier aus Hamburg und Plaul aus Ost-Berlin dieses geschundene Leben Karls des Deutschen mit seinen Werken und Phantasiegestalten, seinen Frauen, Freunden und Feinden illustriert und dabei noch etwas mehr aus Archiven zusammengekramt -- was sie zeigen, sind exemplarische Bilder aus der deutschen Vergangenheit.

* »Der große Karl-May-Bildband. Herausgegeben von Gerhard Klußmeier und Hainer Plaul. Olms Presse. Hildesheim: 280 Seiten; 48 Mark.

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