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Ivan Nagels Welttheater

aus DER SPIEGEL 21/1987

In Hamburg hat sich Ivan Nagel am Ende seiner Schauspielhaus-Intendanz 1979 durch das berauschende Festival »Theater der Nationen« unvergeßlich gemacht. In Stuttgart nun, vor seiner Abschiedssaison, rüstet er wieder zu einem Fest: Gut drei Millionen Mark aus öffentlichen und privaten Mitteln hat er zusammengebracht, um in einem prallen Programm vom 16. bis zum 28. Juni das »Theater der Welt« zu feiern. Das Spektrum reicht von Inszenierungen des jüngsten amerikanischen Wunderknaben Peter Sellars ("Ajax« von Sophokles, »Cosi fan tutte« von Mozart) bis zu Moskauer Avantgarde-Bühnen, die hierzulande noch nie zu sehen waren, vom kämpferischen südafrikanischen Market Theatre aus Johannesburg bis zur japanischen Suzuki Company, die altgriechische Tragödien mit Kabuki-Mitteln angeht; dazu kommen Solo-Performer und Avantgarde-Tanztruppen (Michael Clark aus Großbritannien, Mark Morris aus den USA). Die Stuttgarter Gastgeber steuern drei eigene Robert-Wilson-Produktionen zum Programm bei, den Rest der Nation repräsentiert - eine aparte Wahl - allein das Berliner Grips-Theater.

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