Britischer Rockgitarrist Jeff Beck im Alter von 78 Jahren gestorben

Jeff Beck im New Yorker Madison Square Garden im Jahr 2010
Foto: Evan Agostini / APDer britische Rockgitarrist Jeff Beck ist tot. Auf seinem offiziellen Twitteraccount hieß es , er sei nach einer plötzlichen bakteriellen Meningitis gestorben. Der Musiker starb demnach bereits am Dienstag. Er wurde 78 Jahre alt.
On behalf of his family, it is with deep and profound sadness that we share the news of Jeff Beck’s passing. After suddenly contracting bacterial meningitis, he peacefully passed away yesterday. His family ask for privacy while they process this tremendous loss. pic.twitter.com/4dvt5aGzlv
— Jeff Beck (@jeffbeckmusic) January 11, 2023
Noch im Sommer hatte Beck gemeinsam mit Hollywoodstar Johnny Depp ein Album veröffentlicht und anschließend eine Tournee gespielt.
Beck wurde zunächst als Nachfolger von Eric Clapton als Mitglied der Band Yardbirds bekannt – wofür ihn Jimmy Page empfohlen hatte. Dort machte er sich einen Namen als musikalischer Perfektionist und prägte die unverwechselbaren Riffs ihrer bekanntesten Hits »Over Under Sideways Down« und »Shapes of Things«.
Später gründete er die Jeff Beck Group und spielte mit Rod Stewart. Zudem arbeitete er in vielen unterschiedlichen Formationen mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder zusammen, sowie mit Tina Turner an ihrem »Private Dancer«-Album.
Der Brite gilt als einer der besten Gitarristen aller Zeiten. 2010 sagte Joe Perry, der Leadgitarrist von Aerosmith, gegenüber der »New York Times«: »Jeff Beck ist der beste Gitarrist der Welt. Er steht mit Kopf, Händen und Füßen über dem Rest von uns, mit der Art von Talent, die nur einmal alle ein oder zwei Generationen auftaucht.«
Zahlreiche Größen der Musikwelt zeigten sich nun von seinem Tod bestürzt. »Jeff war ein so netter Mensch und ein herausragender, ikonischer, genialer Gitarrist – es wird nie einen anderen Jeff Beck geben«, schrieb etwa Tony Iommi, Gitarrist von Black Sabbath, auf Twitter.
Beck gehörte zu den Größen der Rockgitarristen der späten Sechzigerjahre, zu denen auch Eric Clapton, Jimmy Page und Jimi Hendrix gehörten. Der Musiker gewann acht Grammy Awards und wurde zweimal in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen – einmal mit den Yardbirds im Jahr 1992 und ein weiteres Mal als Solokünstler im Jahr 2009. In der Liste der »100 größten Gitarristen aller Zeiten« des »Rolling Stone«-Magazins belegte er den fünften Platz.