Jennifer Lopez Filmtherapie

Chantal Anderson / NYT / Redux / laif
Ein Superstar, dessen turbulentes Liebesleben von der Presse genüsslich-hämisch beobachtet wird, eine Popgöttin, die nicht die Anerkennung bekommt, die sie gern hätte – mit diesem Szenario kennt sich Jennifer Lopez, 52, aus. Auch ihr neuer Film »Marry Me«, in dem sie den Latino-Popstar Kat Valdez spielt, erzählt auf launige Weise von der Bürde der Popularität. Lopez, als Tochter puerto-ricanischer Einwanderer in der New Yorker Bronx geboren, heute dreifach geschiedene, millionenschwere Schauspielerin, Sängerin und Produzentin, nutzte die Dreharbeiten als eine Art Therapie. In einer Szene, in der Kat Valdez im TV hört, wie über sie gelästert wird, bricht sie in Tränen aus. »Sie machen sich über mich lustig. Das schmerzt. Mein Reflex war, so zu tun, als ob das nicht der Fall wäre«, sagte Lopez der »New York Times«. Sie habe sich immer wieder bewusst machen müssen, dass dieser Film der richtige Ort sei, diese Gefühle zu zeigen. Grundsätzlich habe sie aus der Vergangenheit gelernt, weniger offen zu sein gegenüber der Presse. Entsprechend bedeckt hält Lopez sich bei Nachfragen zu ihrer aktuellen Beziehung mit Ben Affleck, mit dem sie schon einmal vor Jahren unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit zusammen war.