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Kino II: Kleiner Kidnapper

aus DER SPIEGEL 17/1991

Der kleine Gerald, Schulschwänzer, Streuner, Gelegenheitsdieb, erfährt eines Tages, daß er eine ältere Schwester hat, von der er nichts wußte. Sie zu finden wird ihm zur fixen Idee, weg von der ewig betrunkenen Mutter. Er verschafft sich einen Revolver und nimmt einen Polizisten als Geisel, der ihn mit dem Dienstwagen ans Ziel bringen soll. Aus dem kleinen Anlaß entwickelt der französische Regisseur Jacques Doillon, 47, in seinem Film »Der kleine Gangster« ein Drama von großer innerer Spannung, ein raffiniertes Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem kleinen Täter, der in Wahrheit ein Opfer ist, und dem Polizisten, der ihn zu retten versucht. Doillons Film, mit Richard Anconina und dem 13jährigen Gerald Thomassin als Hauptdarstellern, erinnert an Truffauts »Sie küßten und sie schlugen ihn«, aber die Zeiten sind härter geworden.

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