Absage aus Teheran Stone darf keinen Ahmadinedschad-Film drehen

US-Regisseur Oliver Stone hat sich bei Irans Präsident Ahmadinedschad eine glatte Abfuhr geholt. Der dreifache Oscargewinner darf keinen Film über den Politiker drehen. Denn für den Iran sind auch die Filme von Stone Teufelszeug.

Teheran - Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad will nicht,
dass Hollywood-Regisseur Oliver Stone ("JFK - Tatort Dallas") einen Film über ihn dreht. Ahmadinedschad habe eine entsprechende Anfrage des dreifachen Oscarpreisträgers abgelehnt, sagte der Medienberater des Präsidenten, Mehdi Kalhor, heute dem staatlichen iranischen Nachrichtenkanal Press TV.

"Wir haben einige seiner Dokumentarfilme gesehen; auch wenn Stone als Mitglied der Opposition in den USA betrachtet wird, sind sie immer noch Teil des großen Satans", meinte Kalhor. Als großen Satan bezeichnet die iranische Regierung die US-Politik. Zudem sei man der Meinung, dass es "dem amerikanischen Kino an wahrer Kunst und Kultur fehlt und es zu großen Teilen als Sprachrohr (der US-Regierung) benutzt wird".

Der 60 Jahre alte Stone gehört zu den sehr politischen Filmemachern in Hollywood. Er hat bereits Dokumentarfilme über Kubas Revolutionsführer Fidel Castro ("Comandante") und Palästinenserführer Jassir Arafat ("Persona Non Grata") gedreht. Unter anderem für seine Antikriegsfilme "Platoon" und "Geboren am 4. Juli" wurde er mit dem Oscar geehrt.

kai/dpa

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