
Millennium-Trilogie: Durchtrainiert, eisenhart, eigenwillig
Abschluss der "Millennium"-Trilogie Durchtrainiert, eisenhart, eigenwillig
Hat Lisbeth Salander überlebt? Konnten die Ärzte sie retten, trotz der schlimmen Verletzungen, die der Maschinenmensch Ronald Niedermann ihr zugefügt hat? Mit diesen Fragen endet der zweite Teil "Verdammnis" der Millennium-Trilogie von , und mit den Fragen beginnt der letzte Teil "Vergebung", der jetzt im Kino anläuft.
Ja, Lisbeth Salander (Noomi Rapace) hat überlebt, denn die durchtrainierte, eisenharte und eigenwillige Hackerin übersteht ungefähr zehnmal so viel wie normale Menschen. Aber dass sie den Kampf gegen ihren Stiefbruder und ihren Vater Alexander Zalachenko überlebt hat, heißt noch lange nicht, dass sie nun in Sicherheit ist. Denn nicht nur Zalachenko will sie noch beseitigen lassen, auch eine geheime Gruppe innerhalb des schwedischen Geheimdienstes möchte Lisbeth zum Schweigen bringen, für immer.
Der Weg zum Ziel ist, sie für den Rest ihres Lebens im Sicherheitstrakt eines psychiatrischen Krankenhauses einzusperren. Denn Lisbeth steht vor Gericht, das entscheiden muss, ob sie ihren Vater in Mordabsicht oder in Notwehr schwer verletzte. Prozessgutachter ist genau jener Psychiater, der sie als Kind schon im Auftrag des Geheimdiensts wegsperrte und dann sexuell missbrauchte. Unterstützt wird Lisbeth wieder von Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist), dem Chefredakteur des Millennium-Magazins, der sich in Lebensgefahr begibt, um Lisbeths Unschuld zu beweisen und sie zu retten.
In Stieg Larssons Bestsellerkrimis geht es weniger darum, einen Täter zu ermitteln, als darum zu bangen, ob die Bösewichte siegen. "Vergebung" ist genauso spannend wie die ersten beiden Teile, der Regisseur Daniel Alfredson kommt ohne cineastischen Schnickschnack aus, es gibt keine Durchhänger und keine unverständlichen Handlungskonstrukte. "Vergebung" ist genau das, was einen Thriller ausmacht: packende Unterhaltung.
"Vergebung" Start: 3.6. Regie: David Alfredson. Mit Noomi Rapace, Michael Nyqvist.