Box Office Schlachtfest, Teil zwei - "300: Rise of an Empire"

Blut, Blut, Blut: "300: Rise of an Empire" setzt sich in Deutschland und den USA an die Spitze der Kinocharts. Die Fortsetzung der Comic-Verfilmung verdrängt Stromberg und einen sprechenden Hund auf Zeitreise.
Brutales Kinospektakel: "300: Rise of an Empire" auf Erfolgskurs

Brutales Kinospektakel: "300: Rise of an Empire" auf Erfolgskurs

Foto: Warner Bros.

USA

1. Gewinner der Woche

Halbnackte Männer, die mit Schwertern und Beilen, Speeren und Pfeilen aufeinander losgehen und sich niedermetzeln. Ein Film, bei dem man vor Gewalttätigkeit vielleicht kaum die Hände vor den Augen wegnehmen mag. Ja, das gab es schon mal. Vor sieben Jahren spielte das blutrünstige Spartaner-Spektakel "300" rund 70,8 Millionen Dollar in der ersten Woche ein. Nun ist der zweite Teil angelaufen. "300: Rise of an Empire", das eine zum ersten Plot (300 Spartaner kämpfen gegen ein angeblich bis zu 170.000 Mann starkes persisches Heer) parallel laufende Geschichte vom Kampf der Griechen gegen eine persische Übermacht erzählt und im Jahr 490 vor Christus spielt.

Nicht mehr Zack Snyder sondern Noam Murro führt dieses Mal Regie, es gibt einen neuen Kriegsschauplatz, doch Bildgewaltigkeit und Brutalität bleiben auf einem ähnlichen Niveau - und das scheint zu ziehen. Laut Branchendienst "Blickpunkt: Film" spielte die Fortsetzung bereits 44 Millionen Dollar ein, ein durchaus souveräner Start.

Auf den zweiten Platz feierte "Mr. Peabody & Sherman" einen gelungenen Einstand. Der neue Dreamworks-Animationsfilm über einen sprechenden Hund (Mr. Peabody) und einen mutigen Jungen an seiner Seite (Sherman), die durch die Zeit reisen, brachte immerhin 32 Millionen Dollar ein.

Der Flugzeug-Thriller "Non Stop" rutschte zwei Plätze nach unten und belegte den dritten Platz der US-Kinocharts. Das Drama über einen Erpresser, der droht, alle 20 Minuten einen Flugzeug-Passagier zu töten, spielte 17 Millionen Dollar ein. Insgesamt kommt der Film mit Protagonist Liam Neeson auf ein Einspielergebnis von 54 Millionen Dollar.

2. Verlierer der Woche

"Son of God", in der vergangenen Woche noch auf Platz zwei der Kinocharts, spielte nur noch 9,7 Millionen Dollar ein. Der Film über das Leben und Leiden von Jesus kommt auf ein Gesamteinspielergebnis von 42 Millionen Dollar.

3. Zahl der Woche

Mit Produktionskosten von 110 Millionen Dollar hat "300: Rise of an Empire" wesentlich mehr gekostet als sein Vorgänger "300". Für diesen Film wurden im Jahr 2007 rund 65 Millionen Dollar ausgegeben.

Deutschland

1. Gewinner der Woche

Nicht nur in den USA auch hierzulande hat "300: Rise of an Empire" kräftig eingeschlagen. Rund 320.000 Besucher wollten sich laut Branchendienst "Blickpunkt: Film" ansehen, wie sich Griechen und Perser gegenseitig bekämpfen. Der Gemetzelfilm brachte damit einen Umsatz von 3,3 Millionen Euro und verdrängte Christoph Maria Herbst mit "Stromberg - Der Film" vom Spitzenplatz.

Rund 160.000 Besucher wollten den grantigen Bürochef sehen, wie er und seine Kollegen gegen den Arbeitsalltag kämpfen. Der Film spielte 1,3 Millionen Euro ein. Und Matthias Schweighöfer, der in "Vaterfreuden" von einem Frettchen entmannt wird und sich anschließend fragt, was aus seinem einst gespendeten Samen geworden ist, landet auf Platz drei der Kinocharts. 140.000 Zuschauer zog diese Geschichte in die Kinosäle.

2. Verlierer der Woche

Tom Hanks und Emma Thompson sind in den Hauptrollen zu sehen, dennoch wollten nur 15.000 Besucher den Film über die Entstehungsgeschichte von Mary-Poppins "Saving Mr. Banks" sehen. 115.000 Euro spielte das Biopic in seiner ersten Woche ein und landete auf dem 18. Platz der Kinocharts.

3. Und welcher Film hat eine zweite Chance verdient?

"12 Years a Slave" wurde bei der Oscar-Verleihung als Bester Film ausgezeichnet. In den USA nahmen das viele Menschen zum Anlass, sich das Sklavendrama doch noch im Kino anzuschauen. Die Geschichte um den Schwarzen Solomon Northup, der entführt und versklavt wird, ist ein Zeugnis der Ungerechtigkeit und ein Epos über Macht und Unterdrückung, Willkür und Ungerechtigkeit. Beispielhaft ist hier auch die Darstellung der jungen Schauspielerin Lupita Nyong'o, die als Sklavin Patsey ums Überleben kämpft. Zu Recht gewann sie den Oscar als Beste Nebendarstellerin.

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Foto: SPIEGEL ONLINE
kha/dpa
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