Box Office Clint Eastwood begeistert amerikanische Patrioten

Box Office: Clint Eastwood begeistert amerikanische Patrioten
Foto: Warner Bros.USA
1. Gewinner der Woche
"Tennessee, Texas, Oklahoma, New Mexico - alle absolut gigantisch", zitiert die "New York Times" den Vertriebschef des Filmstudios Warner Bros. Anlass zum Jubeln gibt ihm der Kinostart von Clint Eastwoods neuestem Film "American Sniper", ein Porträt des Scharfschützen Chris Kyle - gespielt von Bradley Cooper -, der für die Navy Seals im Irakkrieg kämpfte. Offenbar schlägt der Film des 84-Jährigen, insbesondere im US-Herzland, eine patriotische Saite an, die ihn zur klaren Nummer eins in den Kinocharts macht - mit einem Einspielergebnis von 90,2 Millionen Dollar startet das Kriegsdrama doppelt so stark wie der bisherige Januar-Rekordhalter "Ride Along". In der langen Liste der Bestmarken, die das Fachblatt "Variety" verzeichnet , ist unter anderem auch vermerkt, dass Eastwood seinen eigenen Startrekord (bisher "Gran Torino" mit 29,5 Millionen Dollar) gebrochen hat.
Zwar verblasst alles gegen den gigantischen Start von "American Sniper", aber auch die Macher der Kevin-Hart-Komödie "The Wedding Ringer" (21 Millionen Dollar und Platz zwei) und des britischen Animationsfilms "Paddington" (Dritter mit 19,3 Millionen Dollar) werden mit ihrem ersten Wochenende nicht unzufrieden sein
2. Verlierer der Woche
Eine echte Enttäuschung musste allerdings der Regie-Stilist Michael Mann ("Heat") hinnehmen, dessen Film "Blackhat" mit Chris Hemsworth in der Hauptrolle offenbar nicht mehr genug erwachsenes Action-Publikum abbekam und zwar in 2567 Kinos anlief, dort aber nur 4 Millionen Dollar einsammelte.
3. Zahl der Woche
Sechs Oscar-Nominierungen bekam "American Sniper" am Donnerstag - und bedenkt man, dass die Academy es liebt, wenn Filme nicht nur bei Kritikern, sondern auch beim großen Publikum ankommen, kann man annehmen, dass aus einigen dieser Nominierungen auch Statuen werden könnten.
Deutschland
1. Gewinner der Woche
Viertes Wochenende im Kino für "Honig im Kopf" und wieder bewegt sich die Alzheimer-Tragikomödie einen Schritt weiter darauf zu, Til Schweigers eigene Rekordmarken zu brechen: Mit 590.000 Zuschauern war der Film mit Dieter Hallervorden und Emma Schweiger noch beliebter als am Vorwochenende. Und mit nun insgesamt 3,5 Millionen Besuchern ist "Honig im Kopf" inzwischen schon von mehr Menschen gesehen worden als "Keinohrhasen" oder "Kokowääh" zum gleichen Zeitpunkt ihrer Kinokarriere.
Auch der beste Neustart des Wochenendes war eine deutsche Produktion: Sönke Wortmanns Helikoptereltern-Komödie "Frau Müller muss weg" mit Anke Engelke lief zwar in nur 167 Kinos an, erreichte aber dennoch 115.000 Zuschauer und landete auf Platz fünf der Kinocharts, berichtet das Fachblatt "Blickpunkt:Film".
2. Verlierer der Woche
Einige große Hollywood-Namen müssen sich dem einheimischen Überraschungserfolg beugen, darunter Angelina Jolie mit ihrem Regiedebüt "Unbroken" (Platz 7 mit 65.000 Zuschauern), Cameron Diaz in "Annie" (Platz neun) und Mark Wahlberg in "The Gambler" mit 26.000 Zuschauern und einem enttäuschenden 18. Platz.
3. Und welcher Film hat eine zweite Chance verdient?
In diese Reihe der Hollywood-Stars gehört natürlich auch Reese Witherspoon, die für ihre Darstellung der Wandererin Cheryl Strayed hochgelobt wurde. Der eindrucksvolle Film "Der große Trip - Wild" startete in 110 Kinos und kam mit 45.000 Zuschauern auf Platz zehn.
