Box Office So komisch, wie die Polizei erlaubt
Hamburg/Los Angeles - Leicht und heiter muss es derzeit sein, wenn die Deutschen ins Kino gehen: Auf Platz eins der deutschen Kinocharts steht die Komödie "Der Kaufhaus Cop" mit Kevin James aus der Fernsehserie "King of Queens". Wie "Blickpunkt: Film" meldet, setzte sich der rundliche Schauspieler in seiner ersten Hauptrolle mit 470.000 Besuchern in 499 Kinos souverän an die Spitze - und ließ damit an einem wieder einmal starken Wochenende auch den Comedian Mario Barth hinter sich.
Dessen Film "Männersache" baute am zweiten Wochenende zwar sichtlich ab, konnte aber mit 410.000 Besuchern abermals gute Zahlen verzeichnen und nahm spielend die Hürde von insgesamt einer Million Besucher. Dahinter landete nach Besucherzahlen der süßliche, pinkfarbene Mädchenfilm "Prinzessin Lillifee", der in 510 Kinos 260.000 Kinogänger - in diesem Fall wohl eher: Kinogängerinnen - anlockte. Die schönste Versuchung für Erstklässlerinnen ist derzeit offenbar rosa.
Stark hielt sich der auf 279 Kopien aufgestockte " Slumdog Millionär", der an seinem zweiten Wochenende 245.000 Zuschauer verzeichnen konnte und damit im Vergleich zum Startwochenende kaum Einbußen hinnehmen musste.
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Der Vorleser" beschließt die Top fünf mit weiteren 120.000 Zuschauern und steuert zielstrebig auf die Zwei-Millionen-Besucher-Marke zu. Sechsstellige Besucherzahlen konnte überdies "Die drei ??? - Das verfluchte Schloss" vermelden, der damit Platz sechs belegte. Dahinter landete mit "Vorstadtkrokodile" ein weiterer Neuling, der in 450 Kinos auf 90.000 Kinogänger kam. Neu in den Top 20 waren überdies "
Notorious B.I.G.", der in 249 Kinos auf Platz zwölf 40.000 Besucher hatte, und "Die Herzogin", der mit 155 Kopien auf Platz 15 zu 30.000 Zuschauern kam.
Insgesamt wurden 2,3 Millionen Tickets in den deutschen Kinos verkauft - wieder einmal überzeugende Zahlen zum Quartalsende.
USA: Monsterstart für 3D-Film "Monsters"
In den USA ist Jeffrey Katzenbergs Rechnung aufgegangen: Mit 58,2 Millionen Dollar hatte "
Monsters vs. Aliens" nicht nur den besten Start eines Films in den amerikanischen Kinos in diesem Jahr, sondern vor allem den bislang besten Start eines 3D-Films überhaupt - sowie der zwölftbeste Start eines Animationsfilms und der drittbeste März-Start bislang. Von den insgesamt 4104 Spielstätten konnte der Film auf 1550 Leinwänden - wie von Katzenberg vorgesehen - in 3D gezeigt werden. Diese Kinos konnten sich über einen satten 3D-Zuschlag an den Kassen freuen.
Obwohl von der Kritik verrissen, kam der Horrorfilm "The Haunting in Connecticut" auf 23 Millionen Dollar und bescherte Lionsgate bereits den zweiten Hit in diesem Jahr. Zu dem Ergebnis trug die Freigabe ab 13 Jahren ebenso bei wie die Tatsache, dass ungewöhnlich viele weibliche Zuschauer in den Film strömten. Auf Platz drei hielt sich "Knowing" mit Nicolas Cage passabel und spielte bei einem Minus von 40 Prozent weitere 14,7 Millionen Dollar ein. Der Film hält nunmehr bei 46,2 Millionen Dollar und strebt auf einen Gesamtumsatz von etwa 80 Millionen Dollar zu.
"Trauzeuge gesucht!" hielt sich blendend und setzte 12,6 Millionen Dollar um. Die Komödie kann ein Einspielergebnis von 46,2 Millionen Dollar vorweisen. "Duplicity - Gemeinsame Geheimsache" beschließt die Top fünf. Der smarte Film mit Julia Roberts musste allerdings ein Minus von 46 Prozent hinnehmen und spielte nur noch 7,6 Millionen Dollar ein.
Nur auf Platz sieben stieg der Actionfilm "12 Rounds" von Renny Harlin mit John Cena ein. 5,3 Millionen Dollar in 2331 Kinos sind ein ziemlich schwaches Ergebnis.