

Der italienische Schauspieler Bud Spencer ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren. Das bestätigte sein Sohn Giuseppe Pedersoli der Deutschen Presse-Agentur. "Er hat nicht gelitten, er hatte uns alle bei sich, und sein letztes Wort war Danke", sagte Pedersoli der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge.
"Mit unserem tiefsten Mitgefühl müssen wir mitteilen, dass Bud zu seiner nächsten Reise fliegt", teilte seine Familie auch auf seiner Facebook-Seite mit.
Gemeinsam mit Terence Hill war Spencer, der als Carlo Pedersoli in Neapel geboren wurde, in Filmen wie "Vier Fäuste für ein Halleluja", "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" oder "Zwei Asse trumpfen auf" auch in Deutschland bei einem Millionenpublikum beliebt.
Doch Bud Spencer war nicht nur Schauspieler. In den Fünfzigerjahren startete er bei den Olympischen Spielen, schwamm als erster Italiener die 100 Meter unter einer Minute und war Mitglied der italienischen Wasserball-Nationalmannschaft. Auch als Sänger, Komponist, Modedesigner und Drehbuchautor machte er sich einen Namen.
Lesen Sie hier einen Text aus dem Jahr 2011 über eine Begegnung mit Bud Spencer in Deutschland:
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Carlo Pedersoli im Jahr 2013 - damals war er 83 Jahre alt. Besser bekannt ist er unter dem Künstlernamen Bud Spencer.
Bekannt wurde er an der Seite von Terence Hill. Das Komikerduo schwang vor allem in zahlreichen Westernkomödien gemeinsam die Fäuste. Hier sind die beiden 1971 in "Vier Fäuste für ein Hallelujah" zu sehen.
Daumen hoch für "Vier Fäuste gegen Rio": Das Schauspielergespann tritt im Oktober 1984 gemeinsam zur Vorstellung ihres Films in der Fernsehshow "Auf los geht's los" auf.
Bud Spencer an der Seite der dänischen Schauspielerin Brigitte Nielsen 1998.
Besuch in Deutschland: Bud Spencer winkt 2012 seinen Fans in Schwäbisch Gmünd.
Wer ist wer? Bud Spencer und sein Double Klaus Löffler laufen im Dezember 2011 in das Rathaus von Schwäbisch Gmünd. Der echte Bud Spencer ist im Bild links zu sehen.
Spencer hat Rechtswissenschaften studiert, er hielt mehrere Patente und arbeitete drei Jahre lang im Amazonas-Gebiet als Straßenbauer. Die größten Erfolge feierte er jedoch an der Seite seines Partners - hier sind Terence Hill und Bud Spencer 1994 bei Dreharbeiten zum Film "Die Troublemaker" zu sehen. Es war der letzte gemeinsame Streifen des Duos.
Nickerchen in der Badewanne: In "Vier Fäuste für ein Halleluja" spielt Bud Spencer den Pferdedieb Bambi.
Terence Hill heißt eigentlich Mario Girotti. Hier ist das Duo im Film "Das Krokodil und sein Nilpferd" zu sehen.
Mit dem Film "Vier Fäuste für ein Halleluhja" wurde Bud Spencer weltberühmt. Der italienische Streifen mit Bud Spencer als "der Kleine" und Terence Hill als "der müde Joe" in den Hauptrollen zählt zu den größten Erfolgen des Duos.
Szene aus "Vier Fäuste für ein Halleluja": Die Westernparodie trug in der DDR den Titel "Der Kleine und der müde Joe".
Beim Armdrücken war Bud Spencer nie zu schlagen: Zunächst spielt er ein bisschen mit seinem Gegner - dann drückt er dessen Arm so schnell nach unten, dass der Tisch bricht. Eine beliebte Szene in Bud-Spencer-Filmen. Hier muss Raimund Harmstorf 1978 in "Sie nannten ihn Mücke" das über sich ergehen lassen.
1973 ist er als neapolitanischer Kommissar Rizzo zu sehen, genannt "Plattfuß". Der Film kam 1982 unter dem Titel "Buddy fängt nur große Fische" noch einmal in die deutschen Kinos.
Bud Spencer ausnahmsweise einmal mit einer Pistole statt mit bloßen Fäusten unterwegs.
Die Rolle als neapolitanischer Kommissar Rizzo, genannt "Plattfuß", führte Bud Spencer zu Hochzeiten der Apartheid nach Südafrika. Der kleine Junge Baldwyn Dakile, den "Plattfuß" in dem Film beschützte, ist später ein bekannter Anwalt geworden. "Ein Finale, das mich tief bewegte, und es war viel schöner als das Happy End in unserem Film", schreibt Spencer in seiner Autobiografie.
Pflege muss sein: Zwischen den Kampfszenen in "Vier Fäuste gegen Rio" (1984) lässt sich Bud Spencer im Schönheitssalon verwöhnen. Sex gab es in seinen Filmen nie.
Völlig aus dem Ruder: In seinen Filmen nutzte Bud Spencer nicht nur seine Fäuste zum prügeln. In "Sie nannten ihn Mücke" etwa kam zur Abwechslung ein Paddel zum Einsatz.
Eine Nase für familienfreundliche Späße: Rabiat ging es in den Spencer-Filmen häufig zu. Aber nie blutig. Bud Spencer und Terence Hill - das war immer Kino für jung und alt. Wie in dieser Szene aus "Die rechte und die linke Hand des Teufels" von 1970.
Die beiden Partner könnten unterschiedlicher nicht sein: Der eine blond und schmal gebaut, der andere ein Riesentyp mit dunklem Bart. Auch diese Szene ist aus "Die rechte und die linke Hand des Teufels".
Bud Spencer hatte meist wenig Text, dafür immer zwei schlagkräftige Argumente dabei. Hier ist er 1976 in "Zwei außer Rand und Band" zu sehen.
Bud Spencer in "Zwei außer Rand und Band" bei der Autopanne einer jungen Frau. Im echten Leben war er seit 1960 mit seiner Frau Maria verheiratet.
Noch eine Szene aus "Vier Fäuste für ein Halleluja". Kritiker haben die Filme von Bud Spencer oft nur belächelt. Bei seinen Fans hingegen haben sie Kultstatus.
Bud Spencer in seiner Wohnung in Rom im März 2016. Nun ist der Schauspieler im Alter von 86 Jahren gestorben.
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