Deutscher Film Schygulla haut für Akin in die Tasten

Er schaffte als Regisseur Ende der Neunziger den Durchbruch. Sie wurde in den siebziger Jahren als Darstellerin zum Weltstar. Jetzt wollen Berlinale-Gewinner Fatih Akin und Schauspielerin Hanna Schygulla zusammenarbeiten.

Rainer Werner Fassbinders einstiger Star Hanna Schygulla wird in Akins neuem Spielfilm "Soul Kitchen" die Hauptrolle spielen. Die Dreharbeiten zu der Komödie, die wie Akins preisgekröntes Werk "Gegen die Wand" in Hamburg spielt, sollen Anfang nächsten Jahres beginnen. Die 60-jährige Schygulla wird in "Soul Kitchen" die Pianistin einer Band darstellen.

Akin, der zurzeit einen Musik-Dokumentarfilm in Istanbul dreht, sagte, er freue sich besonders über die Zusammenarbeit, da er ein Bewunderer von Fassbinder sei. Der 1982 gestorbene Regisseur hatte mit Hanna Schygulla zahlreiche Filme und Fernsehserien gedreht.

Mit der Fassbinder-Serie "Acht Stunden sind kein Tag" wurde Schygulla Anfang der siebziger Jahre einem breiten Publikum bekannt. Auch ihren größten Kinoerfolg "Fontane Effi Briest" drehte sie zusammen mit dem exzentrischen Regisseur aus München.

Für internationale Beachtung sorgte Schygullas Rolle in dem Nachkriegsmelodram "Die Ehe der Maria Braun", für die sie 1978 den Bundesfilmpreis und einen Silbernen Bären in Berlin erhielt. Danach spielte die gebürtige Kattowitzerin in französischen, italienischen und amerikanischen Filmen und wurde 1983 für "Die Geschichte der Piera" in Cannes mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet.

Neben ihrer Karriere als Schauspielerin hat sich Schygulla inzwischen auch als Sängerin einen Namen gemacht. Derzeit ist sie Hauptdarstellerin in der Kammeroper "Tango mon amour", die als Höhepunkt des diesjährigen Herrenhausen-Musiksommers in Hannover gilt.

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