Let’s get married, you nerd!

Dieser Beitrag wurde am 07.01.2016 auf bento.de veröffentlicht.
Auf dem Standesamt ist mittlerweile so einiges erlaubt. Spätestens aber bei der Feier danach können die frisch Vermählten ihren Leidenschaften frönen. Wenn sie ihre Liebe auf Klingonisch ausdrücken wollen, warum nicht?
Wir haben die schönsten Produkte und DIY-Vorschläge zusammengetragen für alle, die ein gemeinsames Nerdspektakel planen.
Prinzessin Leia
Statt: Wannabe-Prinzessinnenhochzeitskleid mit Tüll und Glitzer.
Vorbild: Tina Fey in ihrer “30 Rock”-Paraderolle Liz Lemon, sie tritt in einem Kostüm von Prinzessin Leia vor den Traualtar. Auf dem Bild seht ihr die Amerikanerin Axceleration in einem der wohl ikonischten aller weißen Kleidern.
How To: Axceleration ist eine Cosplayerin, das heißt, sie macht bei dem japanischen Verkleidungstrend mit, der Ende der Achtzigerjahre in Japan entstand. Hierbei werden die Kostüme von Figuren aus Videospielen, Mangas oder Filmen nachgeschneidert - Axceleration erklärt den Nähprozess für dieses Stück Schritt für Schritt auf ihrem YouTube-Channel.
Lichtschwert
Statt: Schmetterlinge, Reis, Konfetti, Tauben.
Wie: Die befreundeten Fans mit Lichtschwertern Spalier stehen lassen.
"Star Wars"-Jute
Vorbild: Amerikanische Bräute schenken schon lange ihren unzähligen Brautjungfern Gift Bags mit kleinen Aufmerksamkeiten.
Torte
Statt: Einer der beiden Dämonenjäger, Dean Wincester, liebt Pie und Hamburger über alles, aber muss mann deswegen als Anhänger der Serie das Menü gleich auf der Hochzeit servieren?
Vorbild: Karliah Cosplay und ihre "SPN"-Torte.
How To: "Man braucht ein gutes Händchen beim Formen des Fondants!"
Dolch
How To: Die deutsche Cosplayerin erstellte dazu den passenden Dean-Dolch – dieser eignet sich aber eher schlecht zum Anschneiden. Er ist im Kern aus Moosgummi. Aber etwas Salz auf dem Tisch tut es ja aus zehn Staffeln bekanntlich auch, um die bösen Geister fernzuhalten.
Chibimoon Ring
Vorbild: Hardcore-Fans machen sich auf Conventions oft einen Antrag. Mancher bekommt dafür sogar ausnahmsweise die ganz große Bühne.
Space Lesbians
Statt: Partyselfies, untertitelt mit Comic Sans.
Vorbild: Im “Sailor Moon”-Universum finden sich ja nicht nur Paare wie Prinzessin Serenity und Prinz Edymion – denn bereits 1994 wurde dort ein Lesbenpaar präsentiert, deren Dialoge schon damals so mit Sexanspielungen angereichert waren wie erst Jahre später bei der Showtime-Serie “The L Word - Wenn Frauen Frauen lieben”. Für viele sind die großgewachsene Blondine Haruka und ihre zierliche, aquamaringelockte Freundin Michiru noch heute das einzig wahre “One True Pairing”.
How To: Die formvollendete Einladungskarte von Fanart-Künstlerin Jenn Gracey bestellen.
Alternativ findet man auf einschlägigen Mangaportalen Kreative, die sich für einen kleinen Obolus beauftragen lassen und bei diesen sogenannten “Commissions” auch das Hochzeitspaar mit Mangaaugen zeichnen kann, in Posen, die zu ihm passen.
Photobooth
Statt: Schnurrbärte und Kronen.
Vorbild: Cosplayerin Chubby Bunny konnte auf die inzwischen obligatorischen Photoboxen auf ihrer Hochzeit nicht verzichten – und legte Sailor-Kriegerinnen-Diademe bereit, die die Animemädchen brauchen, um sich in Sailor Kriegerinnen zu verwandeln, und die signifikanten Masken der Charaktere Tuxedo Mask und Sailor V. Sie kreierte nicht nur ihr Kleid selbst, sondern stattete auch ihre Brautjungfern mit Verwandlungsstäben aus Fimo aus. Ihr Motto: “Macht, was immer ihr wollt, es ist euer großer Tag!”
How To: Pappe, Farbdrucker, eine ruhige Hand beim Ausschneiden.
Petit Charas
Statt: Einem Miniaturhochzeitspaar auf der Torte, das einem nicht besonders ähnlich sieht.
Wie: Der Onlineshop Figuya hat nicht nur das richtige Sortiment für die Tischdeko, sondern ebenfalls kleine, niedliche Figuren der Marke “Petit Chara” für die Hochzeitstorte (Chubby Bunny malte ihren Tuxedo-Mask-Figur blond an, damit er zu ihrem Mann passte).
Sonst noch was? Als Rausschmeißersong sollte man stets “La Soldier” wählen – dieses Lied beendete von 1993 bis 2004 jede einzelne der rund 800 “Sailor Moon”-Musicalaufführungen. Bitte Choreographie vorbereiten.
Weeks of Hogwarts
Vorbild: "Harry Potter“ ist schon allein psychologisch gesehen mehr als nur eine Buchreihe, mit der unsere Generation aufgewachsen ist. Die vier Richtungen, die die Zauberlehrlinge einschlagen können, stehen für verschiedene Ästhetiken und Lebenseinstellungen. Mit Todesser-Tattoo auf dem Arm wird man beim ersten Date eher nicht nach dem Sternzeichen, sondern nach der Haus-Zugehörigkeit gefragt.
How To: Die Macher von Hipsterfangirlfashion haben sich für ihre Fotoshooting zu “Weeks of Hogwarts” nicht nur bei den Outfits und Make-Ups für die typischen Farben von Ravenclaw, Slytherin, Huffelpuff und Gryffindor entschieden. Die Hintergründe kommen nämlich auch mit inspirierenden Details daher – Süßigkeiten bei Huffelpuff, Bücher bei Ravenclaw, mit bunten Flüssigkeiten gefüllte Ampullen bei Slytherin. Unter anderem.
Hogwarts-Schal
Statt: Klischeehafte Stuhlhussen wie “Mr Right” und “Mrs Always Right”.
Wie: Die Wappen der Häuser – wenn man Schals zur Stuhlmarkierung einkauft, kann man gleich Butterbier, Schokofrösche und Bertie Botts Bohnen mit in den Warenkorb legen.
How To: Richtig schön zwischen Schlüsselanhängern und magischen Süßigkeiten stöbern kann man im Münchner Item Shop. Dieser bietet ein wechselndes Geeksortiment.
Statt: Blumen.
Wie: Kerzen, bei denen gerne das Wachs tropfen darf, Girlanden mit Zaubersprüchen, goldene Kelche, Wegweiser zu “Three Broomsticks” und “Honeyduke’s” – und ein paar weiße Federn als Hinweis auf Eule Hedwig!