Film "Weltreise mit Buddha" Von Muskel-Buddhisten und Roboter-Mönchen
Er hat sich auf eine einjährige Weltreise begeben, um die Erleuchtung zu finden. Im Buddhismus - denn da, wo auch sonst, muss sie ja stecken.
Filmszene
Das ist Buddha, der Erleuchtete. Und das bin ich. Jesco aus Deutschland. Ich bin nicht erleuchtet.
Die jahrtausendealte Lehre ist derzeit hoch im Kurs. Die Faszination daran trieb auch Jesco auf den Weg.
Jesco Puluj, Filmemacher
"Und das ist das, was mich als Filmemacher besonders gereizt hat, das zu finden: Was ist das Spannende am Mönchsein, das Ungewöhnliche, das was man nicht erwartet – und das zu suchen."
Begegnungen mit Menschen auf Sinnsuche, wie etwa mit dem Kanadier Julien, der in Thailand als Mönch lebt, gehören dazu.
Filmszene:
Viele Menschen glauben, dass Mönche keinen Sport machen sollen...Es ist wirklich das tollste Gerät der Welt.
Ungewöhnliche Mönche findet Jesco auch in China. In einem altehrwürdigen Kloster trifft Tradition auf High-Tech-Buddhismus: Hier wurde eigens ein Roboter-Mönch entwickelt.
Filmszene: Du wirst ein angenehmes Leben führen, indem du gute Taten vollbringst, statt nach Profit zu streben.
Mehr als 65.000 Kilometer auf drei Kontinenten reist Jesco, um sein Erstlingswerk zu drehen. Allein, mit leichtem Gepäck.
Jesco Puluj, Filmemacher
"Als ich begonnen habe diesen Film zu drehen, war ich noch sehr unerfahren, überhaupt mit dem Filmemachen hinter der Kamera; ich habe zwar viel als Regisseur gearbeitet, aber da hatte ich mein Team um mich rum. Jetzt musste ich alles allein auf die Beine stellen: Kamera, Beleuchtung, Ton, was so alles dazu gehört. Deswegen habe ich so minimalistisch wie möglich begonnen, d.h. tatsächlich nur mit meinem IPhone."
Eine Mini-Drohne sorgte dann noch für etwas mehr Opulenz.
Doch eine Reise auf der Suche nach dem Nirwana benötigt vor allem eins: Einen Selbstversuch.
Filmszene: Ich hatte nicht erwartet, dass es sich hier vor allem um eines dreht: Chanten, chanten, chanten.
Jesco Puluj, Filmemacher
"Das habe ich dann einfach mal mitgemacht, bin da eingetaucht für eine Weile in diese Klosterwelt. Ich habe mir allerdings natürlich auch mit China ein besonders schwieriges Pflaster ausgesucht, weil ich da komplett fremd war, die haben auch kein Englisch gesprochen, das hat es natürlich noch besonders schwierig gemacht."
Filmszene: Der Buddhismus ist simpel. Er besteht aus drei Dingen: Andere Menschen glücklich zu machen, anderen durch gute Taten zu helfen und niemanden zu verletzen, niemandem Leid zuzufügen.
Spoiler-Alert: Trotz all dieser Begegnungen - Jesco ist immer noch nicht erleuchtet, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.
Jesco Puluj, Filmemacher
"Es war eine Lehre in Großzügigkeit, die mir da widerfahren ist. Und das hat mich dem Buddhismus sehr nahegebracht, weil es eben Kernwerte des Buddhismus sind, diese Selbstlosigkeit, Großzügigkeit und Gastfreundlichkeit. Und das ist etwas, was ich nicht zu meinen Stärken zählen würde, so eine Offenheit Fremden gegenüber oder so eine Großzügigkeit. Und dadurch, dass ich das so miterleben durfte, hat mich das schon sehr berührt und auch inspiriert, es mehr in mein Leben zu integrieren."
Wer will, kann sich davon ab dem 30. Juli im Kino inspirieren lassen.