Streit um Episode VII Lucas findet neuen "Star Wars"-Film zu retro

George Lucas auf dem "Star Wars"-Set, 2002: "Die Filme sind meine Kinder"
Foto: imagoScheiden tut weh:George Lucas verkaufte seine Firma Lucasfilm und damit die Rechte an der "Star Wars"-Saga für vier Milliarden US-Dollar an Walt Disney. In einem Interview mit dem US-Talkmaster Charlie Rose hat er nun den Abschied von der Science-Fiction-Reihe wie eine Trennung beschrieben.
Die ersten sechs "Star Wars"-Filme seien "seine Kinder", sagt Lucas in dem Interview: "Ich habe sie geliebt, ich habe sie geschaffen." Mit einem Lachen fügt der Filmemacher an: "Und dann habe ich sie verkauft an die Mädchenhändler."
Weil es eine goldene Regel für das Ende von Beziehungen sei, sich nach der Trennung aus dem Weg zu gehen, habe er nicht darauf gedrängt, bei der Disney-Fortsetzung der Saga kreativ involviert zu sein. Er habe zwar Geschichten vorgeschlagen, aber daran sei Disney nicht interessiert gewesen. Das sei in Ordnung gewesen, so Lucas.
Interview-Ausschnitt von Lucas bei YouTube:
Dennoch betont der Schöpfer der "Star Wars"-Saga, er habe sich immer bemüht, in seinen Filmen Neues zu präsentieren. Der neue Film "Das Erwachen der Macht" sei da anders: "Sie wollten einen Retro-Film machen", kritisiert Lucas, "das gefällt mir nicht."
An den Kinokassen zumindest ist das Kalkül der neuen Herren der "Star Wars"-Saga aufgegangen: Der siebte Film bricht Rekorde. In der Kritik hingegen war die Neigung zur Nostalgie in dem von J.J. Abrams inszenierten Film durchaus ein Thema.

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