

Die "Ghostbusters" werden wohl wieder gebraucht: 23 Jahre nach dem letzten Film soll ein dritter Teil der Action-Komödie in die Kinos kommen. Stab und Skript stehen, der Drehbeginn ist für Frühling 2012 angesetzt. Doch ausgerechnet der größte Star des Franchise scheint sich am wenigsten für die Fortsetzung zu interessieren: Bill Murray hat offensichtlich noch nicht einmal das Skript gelesen. Nun haben seine Co-Stars von damals zu verstehen gegeben, dass man durchaus auf Murray verzichten könnte.
"Hm, vielleicht ist es nicht auf dem Tisch, aber irgendwo da drüben", druckste Murray in einem Radiointerview herum, als er auf das fertige Drehbuch angesprochen wurde. "Ich werd' es schon noch lesen, ich muss es lesen. Ich hab' ein schlechtes Gewissen. Ich will niemanden verletzen, aber es (eine Fortsetzung) ist nicht das, was mich zurzeit am meisten umtreibt. Ich denke nicht wirklich dran."
Murray war mit den ersten zwei "Ghostbusters"-Filmen zum Hollywood-Star aufgestiegen und drehte danach noch Blockbuster wie "Und täglich grüßt das Murmeltier". In den vergangenen Jahren hat er sich aber als Charakterdarsteller neu etabliert, für "Lost in Translation" war er 2004 sogar für den Oscar nominiert gewesen. 2012 wird er unter anderem als US-Präsident Franklin D. Roosevelt in den Kinos zu sehen sein. Sein Interesse an einer Action-Comedy scheint deshalb verständlicherweise begrenzt zu sein.
Frischfleisch für lädierte Jäger
Seitdem Murrays Unlust bekannt geworden ist, hat sein "Ghostbusters"-Co-Star Dan Aykroyd versucht, die Bedeutung von Murray für den Film herunterzuspielen. "Ja, wir werden den Film machen und hoffentlich auch mit Mr. Murray", sagte Aykroyd kürzlich im US-Radio. "Was wir aber erinnern sollten, ist, dass 'Ghostbusters' größer als seine einzelnen Teile ist - obwohl Billy eindeutig der Hauptdarsteller war und großen Anteil am Film hatte, ebenso wie der Regisseur und Harold (Ramis, Drehbuchautor und Darsteller in allen drei Teilen) und Sigourney (Weaver). Das Konzept ist größer als jede einzelne Rolle, und das Versprechen von 'Ghostbusters 3' ist, dass wir der Filmreihe zu neuem Schwung verhelfen."
Wie dieser neue Schwung aussehen könnte - und vor allem welche neuen Schauspieler dazu stoßen könnten -, ist noch nicht klar. Dass neue Darsteller dabei sein werden, scheint aber ausgemacht zu sein. "Meine Figur, Ray, ist nun auf einem Auge blind und kann den Cadillac nicht mehr fahren", verriet Dan Aykroyd über den neuen Film. "Er hat Probleme mit dem Knie und kann die Ausrüstung nicht mehr tragen. Egon (Harold Ramis' Figur) ist zu dick, um noch in seine Uniform zu passen. Wir brauchen Nachwuchs, und das ist das Versprechen."
Der erste Teil von "Ghostbusters" lief 1984 in den Kinos, 1989 folgte die Fortsetzung. Bei beiden Teilen hatte Harold Ramis das Drehbuch geschrieben und Ivan Reitman Regie geführt. Auch beim dritten Teil werden die zwei wieder in diesen Funktionen tätig sein. Gemeinsam mit Dan Aykroyd werden sie den Film außerdem auch produzieren.
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1984 gaben die "Ghostbusters" ihr Kinodebüt: Ernie Hudson, Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis (von links) spielten darin ein chaotisches Team von Geisterjägern, das New York vor dem Untergang bewahren soll.
Der erste Teil wurden zum weltweiten Blockbuster, weshalb 1989 die Fortsetzung mit selbem Stab und selber Besetzung folgte.
Zu den Stars des Franchise gehörten Sigourney Weaver und Bill Murray.
Doch ausgerechnet Bill Murray scheint kein Interesse an einem dritten Teil zu haben. "Es ist nicht das, was mich zurzeit am meisten umtreibt", sagt er.
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