SPIEGEL ONLINE

Golden Globes 2019 "Bohemian Rhapsody" und "Green Book" ausgezeichnet

Der Film über Queen-Frontmann Freddie Mercury gewinnt den Golden Globe als bestes Drama. Jeff Bridges wird für sein Lebenswerk geehrt. Und die deutschen Nominierten gehen leer aus. Alles Wichtige zur Preisverleihung.

Der Golden Globe für das beste Drama geht in diesem Jahr an den Film "Bohemian Rhapsody" über Queen-Frontmann Freddie Mercury. Das gab der Verband der Auslandspresse in Beverly Hills bekannt. Insgesamt gewann das Werk von Bryan Singer zwei Trophäen: Hauptdarsteller Rami Malek holte auch die Auszeichnung als bester Schauspieler in einem Filmdrama. Er spielt in "Bohemian Rhapsody" den 1991 gestorbenen Sänger Mercury (eine Filmkritik können Sie hier nachlesen).

Video: Queen im Film

SPIEGEL ONLINE

In der Komödien-Sparte siegte die Filmbiografie "Green Book" von Regisseur Peter Farrelly. Außerdem gewann Mahershala Ali als bester Nebendarsteller: In "Green Book" spielt er einen schwarzen Jazz-Pianisten, der in den Sechzigerjahren mit seinem weißen Chauffeur durch die US-Südstaaten reist.

Die Krimiserie "The Assassination of Gianni Versace" um den Mord am italienischen Modedesigner zählt ebenfalls zu den großen Gewinnern der diesjährigen Golden-Globe-Verleihung: Sie wurde zur besten Mini-Serie gekürt. Außerdem gewann Darren Criss eine der Trophäen. Er verkörpert in der Serie den Mörder Andrew Cunanan; der hatte Versace 1997 in Miami ermordet.

Darren Criss mit seiner Trophäe

Darren Criss mit seiner Trophäe

Foto: Paul Drinkwater/NBC/REUTERS

Glenn Close gewann den Golden Globe als beste Schauspielerin in dem Filmdrama "Die Frau des Nobelpreisträgers - The Wife". Der britische Schauspieler Christian Bale wurde als bester Komödien-Darsteller ausgezeichnet, die Jury würdigte damit seine Rolle als ehemaliger US-Vizepräsident Dick Cheney in der Politsatire "Vice". Und seine Kollegin Olivia Colman nahm eine Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin in der Sparte Komödie/Musical mit nach Hause. Sie spielt in der Tragikomödie "The Favourite - Intrigen und Irrsinn" von Yorgos Lanthimos die britische Queen Anne im frühen 18. Jahrhundert.

Der 69 Jahre alte Jeff Bridges ("The Big Lebowski", "Crazy Heart") wurde für seine jahrzehntelange Karriere im Filmgeschäft mit einem Golden Globe für sein Lebenswerk geehrt. Diesen Preis hatten zuvor unter anderem Oprah Winfrey, Meryl Streep, George Clooney, Harrison Ford und Barbra Streisand bekommen.

Jeff Bridges

Jeff Bridges

Foto: Paul Drinkwater/NBC/REUTERS

Der Mexikaner Alfonso Cuarón gewann für das Schwarz-Weiß-Drama "Roma" den Golden Globe als bester Regisseur. Er holte auch den Preis in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film". In dem Familienporträt schildert Cuarón das Leben von Haushälterinnen im Mexiko der Siebzigerjahre.

Auch Lady Gaga gewann eine der Trophäen - für den besten Filmsong. Der Verband der Auslandspresse würdigte den Song "Shallow" aus dem Musikdrama "A Star Is Born". Lady Gaga teilt sich den Preis mit Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt.

Rossomando, Wyatt, Lady Gaga und Ronson

Rossomando, Wyatt, Lady Gaga und Ronson

Foto: Jordan Strauss/ AP

Als beste TV-Serien gewannen der Spionage-Thriller "The Americans" und die Comedy-Serie "The Kominsky Method" über einen in die Jahre gekommenen Schauspieler. Gespielt wird dieser von Michael Douglas, der zugleich einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Musical- oder Comedy-Serie gewann.

Die deutschen Nominierten gingen leer aus: Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck war mit dem Film "Werk ohne Autor" ins Rennen gegangen. Und Schauspieler Daniel Brühl war für seine Rolle in der Krimiserie "The Alienist" als bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie nominiert gewesen - und unterlag Darren Criss.

Die Golden Globe Awards gelten als der wichtigste Filmpreis in den USA nach den Oscars. Die Trophäen - goldene Weltkugeln - werden vom Verband der Auslandspresse (HFPA) in 25 Film- und Fernseh-Kategorien verliehen. Über die Gewinner entscheidet eine Gruppe von knapp hundert internationalen Journalisten, die seit Langem in Hollywood arbeiten.

Die Gala fand in diesem Jahr zum 76. Mal statt. Der Schauspieler Andy Samberg ("Brooklyn Nine-Nine") und seine Kollegin Sandra Oh moderierten die Preisverleihung. Oh gewann zudem in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie für ihre Rolle in "Killing Eve".

Fotostrecke

Fotostrecke: Preisverleihung in Gold

Foto: MIKE BLAKE/ REUTERS

Die Gewinner in den wichtigsten Filmsparten im Überblick (eine vollständige Liste inklusive der Seriensparten finden Sie hier ):

  • Bestes Filmdrama - "Bohemian Rhapsody"
  • Beste Komödie/Musical - "Green Book"
  • Bester Schauspieler in einem Filmdrama - Rami Malek ("Bohemian Rhapsody")
  • Beste Schauspielerin in einem Filmdrama - Glenn Close ("Die Frau des Nobelpreisträgers - The Wife")
  • Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical - Christian Bale ("Vice")
  • Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical - Olivia Colman ("The Favourite - Intrigen und Irrsinn")
  • Bester Nebendarsteller - Mahershala Ali ("Green Book")
  • Beste Nebendarstellerin - Regina King ("If Beale Street Could Talk")
  • Beste Regie - Alfonso Cuarón ("Roma")
  • Bester nicht-englischsprachiger Film - "Roma" (Mexiko)
  • Bester Filmsong - Shallow aus "A Star Is Born" (Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando, Andrew Wyatt)
aar/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten