"Grand Budapest Hotel" Wes Andersons neuer Film eröffnet Berlinale

US-Regisseur Wes Anderson: Spezialist für schräge Komödien
Foto: Joel Ryan/ APBerlin - "Wir freuen uns sehr, dass Wes Anderson mit seinem neuen Film "Grand Budapest Hotel" die 64. Berlinale eröffnet. Die Komödie mit dem typischen Wes-Anderson-Charme verspricht ein großartiger Auftakt zu werden", sagte Festivaldirektor Dieter Kosslick in einer offiziellen Mitteilung des Festivals am Dienstag.
Tatsächlich ist die Freude angebracht, denn gerade der Berlinale mit ihrem ungünstig zwischen den großen US-Filmpreisen gelegenen Termin fällt es immer schwerer, hochkarätige Weltpremieren von begehrten US-Filmemachern zu ergattern. Andererseits wurde "Grand Budapest Hotel" nahezu komplett in Deutschland gedreht, vor allem in Görlitz und im Studio Babelsberg, da wäre es fast schon ein Affront gewesen, den Film nicht auf dem Berliner Filmfest uraufzuführen. Ein anderer potentieller Kandidat für die Eröffnung wäre George Clooneys ebenfalls hierzulande gedrehter Beutekunst-Thriller "The Monuments Men" gewesen, dessen Starttermin erst vor kurzem vom Dezember auf Februar 2014 verschoben werden musste.
Mit dem Fan-Favoriten Wes Anderson, 44, macht Berlinale-Chef Kosslick jedoch alles richtig und dürfte zur Eröffnung über genügend Stars auf dem roten Teppich vor dem Berlinale-Palast am Potsdamer Platz verfügen, selbst wenn nicht alle Mitglieder des umfangreichen "Budapest Hotel"-Ensembles anreisen. Neben den Hauptdarstellern Ralph Fiennes und Tony Revolori spielen Stars wie F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Adrien Brody, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Harvey Keitel, Jude Law, Bill Murray, Edward Norton, Saoirse Ronan, Jason Schwartzman, Tilda Swinton, Léa Seydoux, Tom Wilkinson und Owen Wilson mit. Der US-Regisseur war bereits mit "Die Royal Tenenbaums" (2002) und "Die Tiefseetaucher" (2005) im Wettbewerb um den Goldenen Bären vertreten. Sein letzter Film, "Moonrise Kingdom", eröffnete im vergangenen Jahr das Filmfestival in Cannes.
"Grand Budapest Hotel", eine deutsch-britische Koproduktion, spielt in den Jahren zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg und erzählt die Geschichte von Monsieur Gustave (Fiennes), dem legendären Concierge des im Film berühmten europäischen Hotels - und seines Pagen Zero Moustafa (Newcomer Tony Revolori), der im Zuge der turbulenten Ereignisse Gustaves engster Vertrauter wird: Laut Berlinale-Angaben geht es um den Diebstahl und die Wiederbeschaffung eines wertvollen Renaissance-Gemäldes und den Streit um ein großes Familienvermögen vor dem Hintergrund eines sich plötzlich und dramatisch verändernden Kontinents. (Hier Trailer ansehen! )
Kurz nach der Berlinale (6. bis 16. Februar) wird "Grand Budapest Hotel" auch in deutschen Kinos anlaufen, vermutlich Anfang März. In den USA läuft der Film am 7. März an.