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Kino-Fahrplan Warner/DC: Lego-Batman, Flash und Newt Scamander

Foto: ddp images/ interTOPICS/ mptv

Kino-Offensive von Warner und DC Drei "Harry Potter"-Spin-offs bis 2020

Nimm das, Marvel! Warner Bros. und DC Comics haben ihre Kino-Events bis 2020 angekündigt. Allein neun Filme spielen im Batman-/Superman-Universum. Außerdem gibt es drei neue "Harry Potter"-Spin-offs - und J.K. Rowling schreibt die Drehbücher.

Los Angeles/Berlin - Spekulationen darüber, wie das Filmstudio Warner Bros. und der zugehörige Comic-Verlag DC auf die angekündigten Superheldenfilme des Konkurrenten Marvel Studios reagieren würde, gab es schon viele. Jetzt hat Warner-CEO Kevin Tsujihara verkündet, was sein Haus an Kino-Events bis 2020 plant.

Allein neun neue Filme soll es geben, die im DC-Universum rund um Batman und Superman spielen. Fans des Zauberlehrlings Harry Potter dürfen sich unterdessen auf weitere Kinoabenteuer aus der magischen Welt J.K. Rowlings freuen. Wie Warner bestätigte, wird es bis 2020 drei Harry-Potter-Spin-offs, die auf dem Buch "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ("Fantastic Beasts and Where to Find Them") basieren, geben. Allerdings werden die drei Filme rund 70 Jahre vor den ursprünglichen Potter-Filmen spielen, mit einem Gastauftritt Daniel Radcliffes ist also eher nicht zu rechnen.

Bestsellerautorin Rowling übernimmt selbst die Drehbücher, um ihre 64-seitige Novelle auf drei Filme zu strecken. Rowling hatte das Buch 2001 begleitend zu ihren Potter-Romanen unter dem Pseudonym Newt Scamander veröffentlicht, dem fiktiven Autor eines in der Potter-Reihe vorkommenden Nachschlagewerks. Die erste Filmadaption soll im November 2016 in die Kinos kommen, Regie führt der bereits für die letzten Harry-Potter-Filme verantwortliche David Yates. Teil zwei und drei sollen Warner zufolge im Zweijahresabstand folgen.

Die Ankündigungen im Einzelnen:

  • Die Entfaltung des DC Cinematic Universe beginnt bekanntlich im März 2016 mit "Batman v. Superman: Dawn of Justice" (Regie: Zack Snyder), in dem Henry "Man of Steel" Cavill seine Rolle als Superman wiederaufnimmt und Ben Affleck erstmals als Batman zu sehen sein wird. Laut Ankündigung vom Mittwoch folgt darauf ein Film über die schräge Schurkenbande "Suicide Squad", Regie wird David Ayer ("Fury") führen.

  • 2017 wird dann die in "Batman v. Superman" bereits etablierte "Wonder Woman" (gespielt von Gal Gadot) ihren eigenen Film bekommen, gefolgt vom "Avengers"-Pendant "Justice League Part One", in dem die bekanntesten DC-Helden gemeinsam auftreten. Henry Cavill und Ben Affleck sind hierfür bereits bestätigt, ebenso wie Amy Adams als Superman-Geliebte und Reporterin Lois Lane. Regie führt wiederum Zack Snyder.

  • 2018 kommt dann mit "Flash" einer der beliebtesten DC-Helden mit einem eigenen Film ins Kino. Überraschend ist, dass nicht der dann schon aus der gleichnamigen TV-Serie (Start im Frühjahr 2014) bekannte Grant Gustin die Hauptrolle des blitzschnellen Barry Allen spielen wird, sondern Ezra Miller ("We Need To Talk About Kevin"). Ebenfalls 2018 wird ein weiterer Held der "Justice League" im Kino etabliert: Jason Momoa spielt "Aquaman" im gleichnamigen Film.

  • Für 2019 kündigt Warner den zweiten "Justice League"-Film an, sowie "Shazam", in dem Dwayne "The Rock" Johnson als Antagonist Black Adam zu sehen sein wird. Wer die Hauptrolle des mit magischen Superkräften ausgestatteten Billy Batson spielen wird, ist noch nicht bekannt.

  • 2020 folgt dann bei Warner mit dem populären Teen-Titans-Mitglied "Cyborg" ein afroamerikanischer DC-Held mit einem eigenen Kinofilm, die Hauptrolle spielt Ray Fisher, der die Figur auch schon in "Batman v. Superman" verkörpern soll. Im selben Jahr soll es auch eine Neubelebung von "Green Lantern" geben. Dass Ryan Reynolds nach seinem Auftritt im gleichnamigen, eher gefloppten Film von 2011 noch einmal auftreten wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich.

DC und Warner kopieren also Marvels bisher extrem erfolgreiche Strategie, Superhelden sowohl gemeinsam als auch in einzelnen Soloabenteuern auftreten zu lassen und dadurch ein zusammenhängendes Kinouniversum mit wiederkehrendem, beliebig ergänzbarem Personal zu schaffen. Abzuwarten bleibt, ob es DC gelingt, dem eher bunten und auf Familienentertainment ausgerichteten Marvel-Universum eine andere, vielleicht erwachsenere und düstere Atmosphäre als Alternative entgegenzusetzen. Christopher Nolans Batman-Trilogie und Zack Snyders "Man of Steel" wären hierfür die Blaupause.

Wenn es mit den Superhelden nicht klappt, dann bleiben Warner immer noch die bunten Klötzchen als Gewinnbringer: Knapp 470 Millionen Dollar setzte "The Lego Movie" seit Februar dieses Jahres weltweit um, kein Wunder, dass Warner aus den Spielwarenmännchen weiterhin Kapital im Kino schlagen will. Die Fortsetzungsreihe beginnt 2016 mit "Ninjago" (Regie: Charlie Bean), 2017 folgt mit "The Lego Batman Movie" ein Crossover zum DC-Universum (Regie: Chris McKay, "Robot Chicken"). 2018 folgt dann mit "The Lego Movie 2" das reguläre Sequel zum Original-Erfolgsfilm.

bor
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