Idris Elba Der Bond-Konkurrent

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Er gilt als Tausendsassa und wollte sich noch nie in eine Schublade stecken lassen: Idris Elba, 50, DJ, Schauspieler, Uno-Goodwill-Botschafter, Champagnerhersteller und vieles mehr. Er macht offenkundig, was er will – und er macht es immer gut, soweit wir wissen. Als junger Mann ging der in Großbritannien geborene Sohn einer Ghanaerin und eines Manns aus Sierra Leone in die USA. In seiner Heimat kam der junge Schauspieler künstlerisch nicht voran. Er sprach konsequent mit einem amerikanischen Akzent und bekam, kurz bevor er wegen Beschäftigungsmangels wieder nach England gehen wollte, die Rolle des Stringer Bell in »The Wire«. Elba wurde berühmt, sein Name stand dauerhaft auf der Auswahlliste für den »Sexiest Man Alive«, aber als allgemein bekannt wurde, dass er Brite ist, seien die Leute irritiert gewesen, sagte Elba. Die Rollenangebote blieben unbefriedigend. Das hat sich inzwischen geändert, und der Weltstar arbeitet offenkundig weiter daran, Denkschablonen zu vermeiden. In einem Interview mit »Esquire« sagte er Anfang Februar, er wolle sich nicht länger als schwarzer Schauspieler definieren, weil er verstanden habe, dass ihn das einschränke. Das provozierte erwartungsgemäß, ihm wurde vorgeworfen, sein Schwarzsein zu verleugnen. Eine Interpretation, die er von sich weist. Selbstverständlich gehöre er zur schwarzen Community, sagte er: »Aber wenn ich nach Amerika gehe, bin ich ein prominentes Mitglied der britischen Community.« Nach fünf Staffeln in der BBC-Serie »Luther« kommt Elba jetzt als Detective John Luther ins Kino. Im »Guardian« deutet er an, dass er dem britischsten aller Leinwandhelden Konkurrenz machen wolle: James Bond. Das Ende von »Luther: The Fallen Sun« mache jedenfalls Lust auf weitere Abenteuer des coolen Briten, schreibt die Zeitung.