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Michelle Yeoh Die Dauerverlobte

aus DER SPIEGEL 40/2022
Foto: Stephen Lovekin / BEI / Shutterstock

Sie ist seit fast 40 Jahren im Geschäft, gewann Preise und Anerkennung auf der ganzen Welt – aber erst jetzt kann sich Michelle Yeoh, 60, Chancen auf einen Oscar ausrechnen. Die ehemalige Miss Malaysia und Schauspielerin (»Tiger and Dragon«, »Crazy Rich«) wird für ihre Rolle in »Everything Everywhere All at Once« als mögliche Kandidatin für die nächste Verleihung der begehrten Trophäe gehandelt. In dem Science-Fiction-Film spielt sie die Besitzerin eines heruntergekommenen Waschsalons in den USA, die mit familiären Problemen, der Steuerbehörde und diversen Paralleluniversen zu kämpfen hat. Yeoh, die als Mädchen Ballett lernte und wegen einer Verletzung ihre Karriereträume als Ballerina aufgeben musste, übernahm schwierige Stunts in ihren Produktionen früher am liebsten selbst, verletzte sich auch mehrere Male schwer. Sie war immer eine viel und hart arbeitende Frau, ein Umstand, der sich in ihrer langen Filmografie niederschlägt, aber auch in den vielen Reisen, die ihr Beruf erfordert. In letzter Zeit belaste sie das häufige Unterwegssein, erzählt Yeoh nun in der Zeitschrift »Town & Country«, der sie ein langes Interview gab: Sie fühle sich oft zu weit entfernt von dem Ort, »wo immer die Menschen, die ich liebe, sind. Wo immer Jean ist«, so Yeoh. Jean Todt ist ihr Verlobter – seit fast zwei Jahrzehnten. Bisher waren beide zu beschäftigt, um auch nur eine kleine Hochzeitsfeier zu planen. »Er zählt die Tage, nicht die Jahre«, so Yeoh. »Und ich frage ihn, was ist das Geschenk für 6725 Tage?« Die Antwort bleibt sie im Interview schuldig, aber vielleicht findet bald eine kleine goldene Statue ihren Weg in den Haushalt Yeoh-Todt. Kein klassisches Hochzeitsgeschenk – aber auch ganz nett.

ks
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