Oscars 2012 "The Artist" triumphiert

Jean Dujardin: Der große Gewinner
Foto: Mark J. Terrill/ AP[5.54] Äuglein schließen! Die Kinder von "The Artist"-Regisseur Michel Hazanavicius sind jetzt hoffentlich wirklich im Bett, jetzt wird es auch für Sie Zeit, sich ein wenig Ruhe zu gönnen. Danke, dass Sie dabei waren. Schlafen Sie gut! (cbu)
[5.44] Das große Schweigen Hollywood (genauer: die Jury der Academy) hat uns derzeit wohl einfach nichts zu sagen. Einen - hübschen - Stummfilm wie "The Artist" mit Oscars zu überschütten, ist schlicht und einfach ein Zeichen von hasenfüßiger Nostalgie und Ausdruck von fehlendem Willen, relevantes Kino zu machen bzw. auszuzeichnen. Naja. Trotzdem natürlich: Gratulation! Und außerdem ist es ja erfreulich, dass sich die Juroren der Academy nicht als Pferdenarren erwiesen haben: Spielbergs verkitschtes Gaul-Drama "Die Gefährten" fiel durch. (tdo)

Oscar-Kandidat "The Artist": "Nein, ich spreche nicht!"
[5.37] Paukenschlag! "The Artist" gewinnt. Wie es auf einer Stummfilmtafel heißen würde: "!!!" Frankreich tobt, Regisseur Michel Hazanavicius schickt seine Kinder per Fernsehansprache ins Bett. So kann man seinen Sieg auch feiern. (cbu) [5.36] Unter Oscar-Frauen Sharmeen Obaid-Chinoy, Regisseurin der ausgezeichneten Kurz-Doku "Saving Face" über die Opfer von Säureattentaten, ist die erste Pakistanerin, die einen Oscar bekommt. Als sie von der Bühne geht, läuft sie Brad Pitt und Angelina Jolie über den Weg. Jolie spricht Obaid-Chinoy an und sagt ihr, dass sie selbst schon mal in Pakistan gewesen sei. Obaid-Chinoy drückt Jolie eine Kopie ihres Films in die Hand, die sie dabei hat. Wie praktisch! (mpi)
[5.31] Tränen erlaubt Alle hätten es verdient, nur eine konnte gewinnen. Es war ein extrem starker Jahrgang an Frauen. Das dürfte auch Streep klar gewesen sein, die ihre Dankesrede ziemlich cool beginnt, um dann doch noch aufrichtig zu flennen, nachdem sie sich bei ihrem Mann bedankt hat. (cbu)
[5.30] War ja klar! Beste Darstellerin: Meryl Streep, die 17. Nominierung, der dritte Oscar-Sieg. Keine war öfter nominiert. (cbu)
[5.22] Der klebt ja fast am Mikro Fast wie im Film selbst: Da wollte der von Jean Dujardin dargestellte "Artist" nach einer Filmpremiere ja auch nicht von der Bühne und kostete den Erfolg voll aus. Jetzt steppt der auch noch! Verrückter Franzose, der halbe Saal ist wahrscheinlich verliebt, der andere halbe Saal überlegt, ob er schwul werden soll. (cbu)
[5.20] Quelle surprise! Natalie Portman verliest mit der emotionalen Energie einer Sozialversicherungsfachangestellten die Nominierten in der Kategorie "Bester Schauspieler". Die Entscheidung der Jury entschädigt dafür - Überraschung! Der außerordentlich charmante Jean Dujardin wird für seine Hauptrolle in "The Artist" ausgezeichnet. Nach einer verbalen Verbeugung vor Stummfilmlegende Douglas Fairbanks schließt der Franzose seine Dankesrede mit "Formidable!" Kann man so sagen. (tdo)
[5.05] Totengesang Die unfassbar reizend aussehende US-Jazzsängerin Esperanza Spalding nimmt mit einer Interpretation des Klassikers "What a Wonderful World" Abschied von den Toten, die die Branche im vergangenen Jahr zu betrauern hatte. Bisschen drüber das Ganze, mit gehauchtem Chorus und so. (tdo)

Esperanza Spalding: Was für eine wundervolle Welt!
Foto: Paul Buck/ dpa[4.58] Ehrenpreise Gut drei Stunden geht die Sause nun schon, endlich dürfen die Gäste mal ihre Beine ausstrecken und sich erheben: Respekt für die mit dem Ehren-Oscar Ausgezeichneten, darunter auch der liebenswerte James Earl Jones - der tatsächlich auch die Stimme von Darth Vader war. (cbu)
[4.53] Bester Regisseur Alle kleinen Preise für "Hugo", die wichtigen aber für "The Artist"? Beim großen Duell der beiden großen nostalgischen Oscar-Gegenspieler postiert sich der Franzose in den Königsdisziplinen vorne - jetzt gewinnt auch noch Regisseur Michel Hazanavicius. (cbu)

Säureattacken: Angriffe auf das Aussehen
[4.45] Journalisten klatschen Christopher Plummer mag seinen Oscar auch hinter der Bühne gar nicht loslassen, mit beiden Händen hält er ihn fest umklammert. Erneut dankt er seiner Frau, die "mich jeden Tag meines Lebens rettet". Er ist der erste Oscar-Preisträger, der backstage Applaus bekommt. "Dies hat mich mit neuer Energie erfüllt", sagt der 82-Jährige. "Ich hoffe, dass ich das noch wenigstens zehn Jahre machen kann, bis ich auf dem Set oder auf der Bühne tot umfalle." (mpi)
[4.42] Bester kurzer Dokumentarfilm Auszeichnung für den couragierten Film "Saving Face", der von Säureattentaten auf Frauen erzählt. Sichtlich ergriffene Filmemacher auf der Bühne. (cbu)
[4.39] Die Bridesmaids auf der Bühne bringen... Pech. Kein Oscar nach Deutschland, auch Max Zähle geht mit seinem kleinen, feinen Adoptionshandel-Drama "Raju" leer aus. Stattdessen in der Kategorie Kurzfilm ausgezeichnet: die irisch-britische Produktion "The Shore". (tdo)
[4.33] Woody wins Allen, die alte Neurotikernase, muss vermutlich wieder in irgendeinem New Yorker Jazzkeller auf seiner Klarinette herumblasen und ist deswegen nicht vor Ort, um seinen Oscar für das beste Originaldrehbuch "Midnight in Paris" anzunehmen. (tdo)

"The Descendants": Der Mann, den sie King nannten
[4.30] Bestes adaptiertes Drehbuch Alexander Payne für "The Descendants", verdient, yeah! Payne liefert großes erwachsenes Kino mit Dialogen, in denen jeder Satz sitzt, ohne dass jemals ein Ausrufezeichen gesetzt werden muss. (cbu)
[4.27] Franzosenfreude, backstage Als Penélope Cruz den Namen des französischen Komponisten Ludovic Bource verlas, der für die beste Filmmusik ("The Artist") ausgezeichnet wurde, brachen die französischen Journalisten hinter der Bühne in lauten Jubel aus: "Yeah!" Dazu: kollektives Fäusteballen. Bource, der nie richtig gelernt hat, wie man Musik arrangiert, war sichtlich gerührt: "Ich habe euch so viel Liebe zu geben", sagte er. (mpi)
[4.24] Sing, Muppet, sing Jawoll! Der aus vollkommen unerfindlichen Gründen in Deutschland nicht sonderlich populäre Will Ferrell verkündet den Preisträger für den "Best Original Song": "Man or Muppet", gesungen von "How I Met Your Mother Star"-Jason Segel und seinem Filmkumpel Walter. Nix falsch gemacht, liebe Academy-Mitglieder. Achja, der Komponist ist übrigens Bret McKenzie, Mitglied der legendären Comedy-Musiker Flight of the Conchords. (tdo)
[4.19] Der Score-Schummler Der Preis für die beste Musik geht an Ludovic Bource, der den Score für "The Artist" geliefert hat. Die große Diva Kim Novak hatte sich im Vorfeld ja schon darüber echauffiert, dass der Komponist einfach breitflächig das Grundmotiv aus Hitchcocks "Vertigo" eingebaut hätte. Und tatsächlich: Eine richtig tolle Stummfilm-Hommage ist zumindest die Musik von "The Artist" nicht geworden. Eher ein billiger Mischmasch aus unterschiedlichen Kino-Epochen. Deshalb von hier aus nur ein ganz, ganz zaghafter Glückwunsch. (cbu)
[4.12] Stimmung, Stimmung, Ironie! Moderator Crystal bedankt sich bei einem Offiziellen der Academy, der mit einer Grabesrede das Publikum weltweit in den Schlaf gelabert hat, mit den Worten: "Thank you for talking the audience into a frenzy". (tdo)
[4.07] Oscar! Nach Frankfurt! Irgendwie. Scorseses Kinomärchen "Hugo Cabret" stammt ja zu großen Teilen aus dem Computer. Und das digitale Paris, in dem ein Waisenjunge Abenteuer erlebt, hat das in Frankfurt gegründete Unternehmen Pixomondo errechnet. Wer mehr darüber wissen will: hier lesen. (tdo)
[4.02] Bester Nebendarsteller Ein sichtlich gerührter Christopher Plummer scherzt: "Als ich aus dem Bauch meiner Mutter kam, habe ich schon meine Dankesrede für den Oscar geübt." Jetzt hat er ihn für die Coming-Out-Geschichte "Beginners" wirklich verdient. Nebenbei: Gut, dass Brett Ratner den Job gekündigt hat. Ein Ausrichter, der sich über "Schwuchteln" lustig macht, passt nun wirklich nicht zu einer Preisverleihung, wo immer wieder schwule Selbstfindungsdramen ausgezeichnet werden. (cbu)
[3.57] Gut getrickst! "Hugo" schon wieder, gähn! Diesmal der Oscar für die Spezialeffekte. (cbu)
[3.50] Wenders wusste alles vorher Er hatte ohnehin nicht mit einem Sieg gerechnet, sagte Wim Wenders zuvor auf dem roten Teppich: "Das wird nichts." Trotzdem hatte er extra auf seine üblichen Turnschuhe verzichtet und schwarze Lederstiefel zum langen Frack angezogen. Die lila Hornbrille blieb. (mpi)
[3.47] Große Trickfilmkunst "Rango" von Gore Verbinski gewinnt, Sektkorkengeknalle in unserer kleinen Redaktion! Schließlich ist Gore Verbinksis Werk nicht nur ein grandioser Trickfilm, sondern auch ein formvollendeter Western. Hier wurde das Genre des CGI-Spektakels endgültig zum Erwachsenen-Kino erhoben. (cbu)

Animationsfilm "Rango": Proktologenwitze und Pistoleros
[3.44] Für die Patrioten unter uns Also: kein Oscar für Fliegen-Freund Wim Wenders und seine "Pina". Und nachdem Lisy Christl bei den Kostümen zuvor genauso leer ausging wie die deutsche Co-Produktion "In Darkness" der polnischen Star-Regisseurin Agnieszka Holland bei den Auslandsfilmen, müssen Film-Nationalisten jetzt auf Kurzfilmer Max Zähle mit "Raju" hoffen. (tdo)
[3.42] Bester Dokumentarfilm Die Sport-Doku "Undefeated" geht als Sieger hervor - und "Pina" leer aus. Nicht weinen, Wim! (cbu)
[3.33] Gaukler weg! Ach Mist, gerade hatte die Veranstaltung ein bisschen Fahrt aufgenommen, da gibt es eine extrem öde Einlage vom "Cirque du Soleil". Das Fachpublikum im Saal flippt aus - zu viel Schampus? (cbu)
[3.23] Schnitt Zwei schüchterne Brillenträger sacken den Preis für den knochenharten Krimi "Verblendung" ein. Bester Tonschnitt und beste Tonmischung gleich im Anschluss gehen an "Hugo" - macht Oscar Nummer vier und fünf für Scorseses 3D-Märchen. Wird schon mal schwer zu toppen für den anderen Favoriten "The Artist". (cbu)
[3.12] Dienstmädchen im Glück! Octavia Spencer, die eine renitente Hausbedienstete in dem rührseligen Südstaaten-Rassen-Drama "The Help" spielte, bekommt den Oscar in der Kategroie "Beste Nebendarstellerin". Ihre Worte auf der Bühne des Chapter-11-Theatre, nach einer kurzen, aber tränenseligen Dankesrede: "I am sorry, I am freaking out!" Wer täte das nicht. (tdo)
[3.06] Auslands-Oscar Sandra Bullock präsentiert den besten fremdsprachigen Film und spricht dabei auch ein paar Brocken Deutsch - gewinnen tut trotzdem der iranische Film "A Seperation" von Asghar Farhadi. Und zwar völlig zu Recht! (cbu)
[2.58] Neues Nipple-Gate? Endlich kommt auch mal der Kategorie Make-Up Aufmerksamkeit zu: Bei Präsentatorin J.Lo scheinen die Brustwarzen aus dem sehr knappen Dekolleté herauszukucken. Äh, wer hat jetzt noch mal gewonnen? Ach ja, die Verantwortlichen von "Iron Lady", die Meryl Streep in die böse englische Polithexe verwandelt haben. (cbu)
[2.54] Klamottenpreis Der Kostüm-Oscar geht an Mark Bridges, der den Fummel für "The Artist" entworfen hat. Enttäuschung bei den deutschen Journalisten, die backstage die Verleihung verfolgen: die Berliner Schneiderin Lisy Christl war ja auch nominiert für "Anonymous". (tdo/mpi)
[2.49] Am Futtertrog Backstage im vormaligen Kodak Theatre: Keine Fotos erlaubt, zum Trost gibt's ein Edel-Buffet: Shrimps, Tortellini, Frühlingsrollen. Die Journalisten schlagen zu. Alte Gierlappen! (mpi)

"Hugo Cabret": In der Maschine brennt noch Licht
[2.45] Super Start für "Hugo" Tom Hanks zeichnet den besten Kameramann aus: Robert Richardson gewinnt für "Hugo" und seine extrem tiefenscharfe Bildgestaltung in dem 3D-Film. Production Design und Set Decoration gehen gleich auch noch an Scorseses etwas altbackene Hommage an die Pionierzeit des Kinos. Beginnt damit der große Siegeszug für "Hugo"? Acht Nominierungen für den Film sind noch offen. (cbu)
[2.40] Unter Pleitegeiern Wegen der Pleite von Kodak heißt das Kodak Theatre ja nicht mehr Kodak Theatre - wo keine Kohle, da kein Name. Crystal macht sich in seiner sehr gut aufgelegten Eröffnungsrede darüber lustig: "Willkommen im Chapter-11-Theatre". In Chapter 11 ist das US-Insolvenzrecht geregelt... (tdo)
[2.34] Zum Start Selbstironie, sehr schön Die Showmacher veralbern sich selbst, indem sie die dieses Jahr bekanntlich eher schwierige Suche nach einem Gastgeber mit einem sehr hübschen und ziemlich lustigen kleinen Filmchen thematisieren. Billy Crystal macht's ja nur deswegen zum mittlerweile neunten Mal, weil Eddie Murphy abgesprungen war. Und zwar deswegen, weil sein guter Kumpel Bret Rattner als Oscar-Ausrichter zurücktreten musste. (tdo)
[2.30] Nicht reden, Kleid zeigen! Ein Raunen geht durch die Menge: J.lo! Was macht die eigentlich zur Zeit? Weiß hier in der Redaktion keiner. Aus ihrem Geplapper auf dem roten Teppich wird man auch nicht recht schlau. Egal, nachher schmeißt sie einen der Preise in die Menge. (cbu)

Jennifer Lopez: Was genau will die noch beim Oscar?
Foto: LUCY NICHOLSON/ REUTERS[2.26] Geh, Gätjen, geh! Die Oscars sind mittlerweile Trending Topic auf Twitter - auch in Deutschland. Hier hat man sich auf ProSieben-Mikrohalter Steven Gätjen eingeschossen: "Der Steven Gätjen erinnert irgendwie an die Grinsekatze in Alice in Wonderland. Die Katze war nur nicht so schleimig", twittert Dennis. "Steven Gätjen gewinnt zum zehnten mal den Oscar für die schlechtesten Fragen auf dem Teppich. Also alles wie immer", findet Daniel McFly. Romy Mlinzk schlägt mildere Töne an: "Steven Gätjen macht sich gar nicht so schlecht." (tdo)
[2.22] Der Strippenzieher Brian Gazer vor dem Mikro: Die Haare stehen mal wieder wie Stacheln in die Höhe, die Augen strahlen gefährlich wie bei einem Psycho. Doch keine Angst, der Regisseur und diesjährige Oscar-Ausrichter ist Wirklichkeit ein ganz Lieber. Er musste den Job von seinem eher nicht so freundlichen Kollegen Bret Rattner übernehmen, der zurückgetreten ist, nachdem er einen schwulenfeindlichen Witz gerissen hatte. (cbu)
[2.18] Golden Girl Zum 17. Mal ist sie nominiert, zwei Oscars hat sie bisher mitgenommen: Meryl Streep gilt dieses Jahr als heiße Favoritin in der Kategorie "Beste Schauspielerin" für ihre Interpretation von Maggie Thatcher. Bekommt sie ihn nicht, hat sie wenigstens Gold auf der Haut. (tdo)

Meryl Streep (M.): Hat das Gold gleich mitgebracht
Foto: JOE KLAMAR/ AFP
Delores Hart (M.): Auch Gott liebt Hollywood
Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS[2.11] Ab zum Friseur! Dieser Haarschnitt, fettig und lang - ist Brad Pitt etwa wieder als Spät-Western-Darsteller unterwegs? Der inzwischen immer nachlässiger frisierte Star betritt die Szene, gähnt, winkt und dreht sich gekonnt desinteressiert weg. Dafür unsere Hochachtung. Jetzt aber bitte noch mal schnell waschen, schneiden und föhnen. (cbu)
[2.04] Jetzt geht es los! Zwei blasse Rechtsanwalt-Visagen tragen die Gewinner-Umschläge in an die Hand geketteten Aktentaschen über den roten Teppich, dahinter grimmig guckendes Sicherheitspersonal. Jetzt wird es ernst! (cbu)
[1.52] Die heilige Dreifaltigkeit? Mutter Dolores Hart ließ sich auf dem roten Treppich mit zwei namentlich nicht genannten Damen ablichten. Die Nonne war früher Schauspielerin, bevor sie sich in den Sechzigern entschloss, ins Kloster zu gehen. Der Dokumentarfilm über ihr Leben, "God Is the Bigger Elvis", ist dieses Jahr für den Oscar nominiert. (tdo)
[1.42] Sex sells - oder doch nicht? Ah, der charmante Schweinigel Jean Dujardin! Ankunft vom gefeierten "The Artist"-Hauptdarsteller auf dem roten Teppich. Für seinen neuesten Film, die Ehebruchs-Klamotte "Les Infidèles" machte er mit einem Plakat Werbung, das ihn mit Dreitagebart durch die gespreizten Beine einer Frau grinsen lässt. Nach Protesten wurden die Plakate ausgewechselt - könnte sein, dass der frivole Buzz in seinem Heimatland Frankreich die eher als prüde geltende Acacemy verschreckte. Mal sehen... (cbu)

Sacha Baron Cohen: ein Tyrann für Hollywood
Foto: JOE KLAMAR/ AFP[1.32] Der kleine Diktator Sacha Baron Cohen kommt tatsächlich verkleidet als General, in der Hand eine Urne (mit einem Bild von Kim Jong-il darauf), links und rechts sehr ansehnliche Leibgardistinnen, um seinen neuen Film "The Dictator" zu bewerben. Läuft im Mai in den Kinos an. Na, hoffentlich verpufft die Promo bis dahin nicht! Da hat der Komiker schon witzigere Aktionen gebracht. (tdo)
[1.22] Namens-Verwirrung Wie heißt das Ding jetzt noch mal, vor dem die Stars Aufstellung nehmen? Kodak Theatre? Ach, nein. Nach der Insolvenz des Filmeherstellers ist man gerade auf der Suche nach einem neuen Sponsor. Bis einer gefunden wird, heißt die Halle einfach nur Hollywood & Highland Center. Wie gerade vor dem roten Teppich gewitzelt wurde: Hoffentlich übernimmt McDonald's demnächst nicht das Sponsoring... (cbu)
[1.15] Wenders, trittsicher Wer sich um den guten Ruf Deutschlands in Stilfragen (existiert der überhaupt?) gesorgt hatte, kann beruhigt sein: Wim Wenders trägt doch keine Turnschuhe, sondern schwarze Lederstiefel. (tdo)
[1.09] Erste Mode-Entgleisung Hilfe! Zu Crosspromotion-Zwecken hat sich ProSieben Rebecca Mir, Finalistin der sechsten "Topmodel"-Staffel vor den roten Teppich geholt. Die junge Frau trägt ein Flokati als Kleid, der wie ein Wischmob auf den Boden klatscht. Wer überbietet die Geschmacklosigkeit? (cbu)
[1.05] Wer wird das Rennen machen? Na, schon aufgeregt? Beste Aussichten haben Martin Scorseses 3D-Film "Hugo Cabret" (11 Nominierungen) und der Stummfilm "The Artist" (10 Nominierungen) des französischen Regisseurs Michel Hazanavicius. Und Deutschland? Ist auch ordentlich vertreten! Wim Wenders könnte sich mit seinem 3D-Tanzfilm "Pina" in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" gewinnen, Max Zähle ist mit seinem ambitionierten Werk "Raju" für den besten nicht-animierten Kurzfilm nominiert. Und auch die Kostümbildnerin Lisy Christl ("Anonymus") ist unter den Anwärtern auf einen Oscar. (cbu)
[0.55] Gleich gibt's Gold Guten Morgen, liebe Leser! In wenigen Minuten beginnt die 84. Oscar-Verleihung im Hollywood & Highland Center. Wir sind für Sie live dabei. (tdo)