Oscar-Stars backstage
"Ein Wort, das mit F anfängt"
Jennifer Lawrence fällt zum größten Moment ihrer Karriere nur ein Fluch ein, Christoph Waltz gibt den glühenden Anti-Rassisten und Anne Hathaway - weint. Wie reagierten die Stars, als sie backstage ihre Oscars präsentierten?
Nach der Oscar-Verleihung stellen sich die Stars backstage den Fragen der Reporter. SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Marc Pitzke war dabei und hat die schönsten Zitate gesammelt.
Christoph Waltz auf die Frage, wie er sich fühle
Naja, (stottert) es ist gerade mal fünf Minuten her, dass ich das Ding bekommen habe. Ich stand auf dieser Liste mit den tollsten Schauspielern: Robert De Niro, Alan Arkin, Tommy Lee Jones, Philip Seymour Hoffman. Was denken Sie, wie man sich da fühlt, wenn man plötzlich dazugehört? Ich kann's Ihnen nicht sagen, es tut mir leid.
...ob er auf Deutsch antworten könne
Nein. Ich antworte auf Englisch. Für jeden.
...was er von einem schwarzen Papst halten würde
Das wäre eine spannende Sache. Ich bin ein unerbittlicher Rassismus-Gegner. Es ist mir egal, ob der Papst schwarz, weiß oder sonst was ist. Wenn wir gegen Rassismus sind, dann müssen wir das immer und überall sein.
Über Quentin Tarantino
Quentin schreibt Poesie. Und ich mag Poesie.
Christoph Waltz: Bester Nebendarsteller
Foto: LUCAS JACKSON/ REUTERS
Jennifer Lawrence darüber, was ihr bei ihrem Sturzauf dem Weg zur Bühnedurch den Kopf ging
Das kann ich hier leider nicht sagen, ein schlimmes Wort, das mit F anfängt.
Über den Grund für ihren Sturz
Na, was denken Sie denn? Haben Sie mein Kleid gesehen?
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Daniel Day-Lewis über Hilfe bei Dankesreden
Ich wünschte, es gäbe jemanden, der einem da hilft. Wirklich. Aber wenn man in einer Situation wie dieser keine eigenen Worte findet...
Über den Umstand, als Brite in "Lincoln" einen amerikanischen Helden zu spielen
Wenn ich ihn falsch gespielt hätte, könnte ich mein Gesicht in diesem Land wahrscheinlich nie mehr zeigen.
Daniel Day-Lewis: Auszeichnung als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in "Lincoln"
Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS
Ang Lee über den Oscar für "Life of Pi"
Das ist besser als gut.
Ang Lee: Oscar für die beste Regie für "Life of Pi"
Foto: MIKE BLAKE/ REUTERS
George Clooney auf die Frage, wann er geahnt habe, dass "Argo" den Oscar als bester Film bekommen würde?
Michelle Obama.
(Clooney ist - wie Ben Affleck - mit den Obamas befreundet. Als die First Lady überraschend auftauchte, schloss er daraus, dass sie gekommen war, um einen Oscar für "Argo" zu überreichen)
"Argo"-Produzent George Clooney: Den Oscar für den besten Film teilte er sich...
Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS
Ben Affleck auf die Frage, wann er damit gerechnet habe, dass "Argo" einen Oscar bekommt
Wir standen draußen und unterhielten uns - und fragten uns plötzlich: War das eben nicht Michelle Obama? Das hat uns natürlich aufgeschreckt, aber rückblickend war es natürlich eine ungeheure Ehre, von ihr den Oscar zu bekommen.
Über das Gefühl, den Oscar in Händen zu halten
Es kam mir vor wie eine Halluzination. Es war sehr, sehr cool.
...mit Ben Affleck, der bei "Argo" Regie geführt hatte.
Foto: John Shearer/ John Shearer/Invision/AP
Anne Hathaway auf die Frage, ob sie von sich selbst in der Rolle der Fantine beeindruckt sei
Ich bin beeindruckt von dem Make-up. Wir sind keine Kohlearbeiter, es war keine richtig schwere Arbeit. Aber es war eine Herausforderung.
...was sie gemeint habe, als sie auf der Bühne sagte "Es ist wahr geworden"?
(Ihr kommen die Tränen, sie stockt, wendet sich ab): Ich hatte einen Traum und der ist wahr geworden. Es kann tatsächlich wahr werden.
Anne Hathaway: Auszeichnung als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in "Les Misérables"
Bester Film
Der Thriller "Argo" hat den Oscar für den besten Film gewonnen. Schauspieler Ben Affleck führte Regie und übernahm eine Hauptrolle.
Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS
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Beste Hauptdarstellerin
Jennifer Lawrence konnte ihr Glück kaum fassen. Für ihre Rolle in "Silver Linings" wurde die 22-Jährige von der Jury zur besten Schauspielerin gekürt. Sie setzte sich unter anderem gegen Naomi Watts und Jessica Chastain durch.
Foto: KEVIN WINTER/ AFP
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Bester Hauptdarsteller
Das gab es noch nie: Daniel Day-Lewis wurde für seine Darbietung in "Lincoln" mit einem Oscar ausgezeichnet - und ist damit der einzige Schauspieler, der dreimal als bester Hauptdarsteller mit der Trophäe geehrt wurde.
Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS
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Bester Nebendarsteller
Christoph Waltz hat es geschafft. Zum zweiten Mal wurde er mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Seine Dankesrede richtete er an Regisseur Quentin Tarantino - und rang mit den Tränen. Dieses Jahr wurde Waltz für seine Rolle in "Django Unchained" ausgezeichnet. 2010 gewann er den Preis für "Inglorious Basterds", ebenfalls ein Tarantino-Film.
Foto: John Shearer/ John Shearer/Invision/AP
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Beste Nebendarstellerin
Sie schreit, sie weint, sie singt sich die Seele aus dem Leib - für ihren Part in "Les Misérables" wurde die 30-jährige Anne Hathaway mit dem Preis als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Es ist ihr erster Oscar.
Foto: JOE KLAMAR/ AFP
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Bester Regisseur
Ang Lee wurde von der Jury als bester Regisseur ausgezeichnet. Damit wurde seine Arbeit am Film "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" gewürdigt. Seinen ersten Regie-Oscar gewann Ang Lee 2005 für "Brokeback Mountain".
Foto: MARIO ANZUONI/ REUTERS
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Bestes Original-Drehbuch
Wenn schon nicht als bester Regisseur nominiert, kann sich Quentin Tarantino wenigstens mit der Auszeichnung für das beste Original-Drehbuch trösten. Er bekam sie für seinen Film "Django Unchained".
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Bestes adaptiertes Drehbuch
Chris Terrio hält seinen Oscar in die Höhe - für "Argo" bekam er den Preis für das beste adaptierte Drehbuch.
Foto: Chris Pizzello/ Chris Pizzello/Invision/AP
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Bester Animationsfilm
"Merida - Legende der Highlands" wurde als bester Animationsfilm ausgezeichnet. Hier sind Regisseur Mark Andrews und Brenda Chapman mit ihren Oscars zu sehen.
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Bester nicht-englischsprachiger Film
Der Österreicher Michael Haneke hat mit "Liebe" den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film gewonnen. Es ist Hanekes erster Oscar. In seiner Dankesrede wandte er sich mit rührenden Worten an seine Ehefrau: "Du bist die Mitte meines Lebens." Der Film erzählt von den letzten gemeinsamen Wochen eines älteren Ehepaares. Die französischen Schauspieler Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva spielen die Hauptrollen.
Foto: Matt Sayles/ Matt Sayles/Invision/AP
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Beste visuelle Effekte
Für ihre Arbeit an "Life of Pi" wurden ausgezeichnet (v.l.): Guillaume Rocheron, Bill Westenhofer, Donald R. Elliott und Erik-Jan De Boer
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Bestes Kostüm-Design
Jacqueline Durran hat für die Tolstoi-Verfilmung "Anna Karenina" die Kostüme entworfen - und darf sich nun über einen Oscar freuen.
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Beste Filmmusik
Mychael Danna kam auf die Bühne in Los Angeles, um seinen Oscar für die beste Filmmusik zu erhalten. Er arbeitete an dem Film "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger".
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Bester Filmsong
Sängerin Adele wurde gemeinsam mit Paul Epworth für den besten Filmsong ausgezeichnet. Sie nahmen das Lied "Skyfall" für den gleichnamigen Bond-Film auf.
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Bester Ton
Drei Männer, drei Statuen: Simon Hayes, Andy Nelson und Mark Paterson wurden für den Ton in "Les Misérables" ausgezeichnet.
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Bester Tonschnitt - Die Erste
Die Jury konnte sich nicht darauf einigen, wer den Preis für den besten Tonschnitt bekommen sollte - also zeichnete sie die Arbeiten aus zwei Filmen aus. Ein Oscar ging an Paul N. J. Ottosson, der für den Tonschnitt in "Zero Dark Thirty" verantwortlich war. Der zweite Oscar ging an Per Hallberg und Karen Baker Landers für ihre Arbeit im Bond-Film "Skyfall".
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Bester Tonschnitt - Die Zweite
Der zweite Oscar für den besten Tonschnitt ging an Per Hallberg und Karen Baker Landers für ihre Arbeit im Bond-Film "Skyfall".
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Bester Schnitt
William Goldenberg strahlt: Die Jury befand, dass sein Schnitt für "Argo" preisverdächtig ist.
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Beste Kamera
Claudio Miranda war bei "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" für die Kamera verantwortlich - und freut sich nun über seine Auszeichnung.
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Bester Kurzfilm
Umringt von den Schauspielern Jamie Foxx und Kerry Washington steht Shawn Christensen. Er wurde für den besten Kurzfilm ausgezeichnet, das Werk trägt den Titel "Curfew".
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Bester Dokumentar-Kurzfilm
Nach Ansicht der Jury hat niemand einen besseren Dokumentar-Kurzfilm gedreht als Sean Fine und Andrea Nix Fine. Die beiden arbeiteten gemeinsam an "Inocente".
Foto: John Shearer/ John Shearer/Invision/AP
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Bester animierter Kurzfilm
John Kahrs bekam den Oscar für den besten animierten Kurzfilm von den Schauspielern Paul Rudd und Melissa McCarthy überreicht. Er ist verantwortlich für das Werk "Paperman".
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Bester animierter Kurzfilm
Diese beiden Herren haben "Searching for Sugar Man" erschaffen, den besten animierten Kurzfilm. Links steht Malik Bendjelloul, daneben Simon Chinn.
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Bestes Szenenbild
Kristen Stewart und Daniel Radcliffe waren auf die Bühne gekommen, um Rick Carter den Oscar zu überreichen: Er wurde für das beste Szenenbild in "Lincoln" ausgezeichnet.
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Bestes Make-up und Hairstyling
"Les Misérables" war als großer Favorit ins Oscar-Rennen gegangen. Julie Dartnell und Lisa Westcott waren für das Make-up und die Haare in der Musicalverfilmung zuständig - und sahnten den Oscar ab.
Foto: MIKE BLAKE/ REUTERS
Ang Lee: Oscar für die beste Regie für "Life of Pi"
Foto: MIKE BLAKE/ REUTERS
"Argo"-Produzent George Clooney: Den Oscar für den besten Film teilte er sich...