Grundlose Ablehnung Selenskyj darf offenbar nicht bei den Oscars sprechen

Bei den Grammys, den Golden Globes, in Cannes oder auf der Berlinale – Wolodymyr Selenskyj spricht gern bei großen Kulturevents. Nur die Oscars lassen ihn schon zum zweiten Mal nicht auftreten.
Wolodymyr Selenskyj bei der Berlinale 2023

Wolodymyr Selenskyj bei der Berlinale 2023

Foto:

Frederic Kern / Future Image / IMAGO

Nach Medienberichten wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht bei der diesjährigen Oscarverleihung auftreten – obwohl er das selbst wollte. Laut dem Branchenmagazin »Variety«  hatte es Versuche seitens des ukrainischen Präsidenten gegeben, wie schon bei anderen Veranstaltungen der Filmbranche per Livestream eine Botschaft zu senden. Das habe die Academy jedoch abgelehnt. Über die Gründe gab die Academy noch keine Auskunft.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat Selenskyj bei zahlreichen Galas und Festivals gesprochen, unter anderem in Cannes, zuletzt auch bei der Berlinale-Eröffnung im Januar. Die Kunst könne nicht indifferent bleiben, denn in der Stille werde die »Stimme des Bösen nur lauter und überzeugender«, hatte er damals gesagt.

Schon letztes Jahr konnte Selenskyj nicht bei den Oscars auftreten. Wie der »Guardian«  berichtet, habe es damals Bedenken gegeben, einem Konflikt so viel Aufmerksamkeit zu geben, dessen Leidtragende hauptsächlich weiß seien. Während es viele Kriege gebe, deren Opfer nicht weiß seien und die man auch nicht in den Mittelpunkt der Verleihung gerückt hätte.

Die Oscars werden am Sonntag in Los Angeles zum 95. Mal verliehen. Sie gelten als wichtigste Auszeichnung der Filmbranche.

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