"Batman"-Premiere
Mehr Kontrollen in vielen deutschen Kinos
Batman-Kostüme bitte zu Hause lassen: Wegen des Massakers bei einer Kinopremiere in den USA setzen deutsche Filmtheater jetzt auf erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehört neben strengeren Kontrollen auch der Verzicht auf Verkleidungen.
Schauspieler Bale als Batman: Deutsche Kinobetreiber sorgen sich um Filmpremiere
Foto: Warner Bros.
Bochum/Wuppertal/Hamburg/Denver - Das Attentat bei der Premiere des Batman-Films "The Dark Knight Rises" in der US-Stadt Aurora sorgt weltweit für Betroffenheit. In Deutschland wollen Kinobetreiber jetzt ihre Sicherheitsvorkehrungen bei den deutschen Erstvorführungen des Thrillers in dieser Woche verschärfen.
So gebe es etwa verstärkte Kontrollen beim Einlass und in den Kinosälen, sagte ein Sprecher des Bochumer Kinobetreibers UCI-Kinowelt am Montag. "Wir bitten die Besucher zudem, auf Verkleidungen zu verzichten." Die Tat in den USA sei schockierend. Bei den Premieren in mehr als 4000 Kinos in den USA, in Spanien und in England am Wochenende sei es allerdings zu keinerlei Problemen gekommen. "Es ist davon auszugehen, dass es sich um die Tat eines psychisch gestörten Einzeltäters handelt", sagte der Sprecher.
Bei der "Batman"-Premiere im US-Bundesstaat Colorado hatte in der Nacht zum Freitag der 24-jährige James Holmes wahllos ins Publikum geschossen. Er wird beschuldigt, zwölf Menschen getötet und 58 weitere verletzt zu haben. In Kürze wird der mutmaßliche Todesschütze dem Richter vorgeführt.
Bundesweiter Kinostart für Chris Nolans dritten Batman-Film "The Dark Knight Rises" ist der kommende Donnerstag, Previews wird es jedoch bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch geben. "Das Personal wird sensibilisiert und unsere Security-Mitarbeiter werden die Batman-Vorführungen mit erhöhter Aufmerksamkeit begleiten", sagte Kim Ludolf Koch, Geschäftsführer von Cineplex Deutschland, am Montag in Wuppertal. Es gebe auch Anfragen von Besuchern, die sich um die Sicherheit sorgten, sagte Koch. "Unser Publikum soll sich bei uns natürlich sicher fühlen."
Auch der deutsche Kinobetreiber Cinemaxx will seine Sicherheitskräfte in den Filmtheatern deutlich in Erscheinung treten lassen. "Unsere Sicherheitsmitarbeiter, die normalerweise vom Publikum nicht wahrgenommen werden, werden in diesen Tagen sichtbarer im Foyer der Kinos auftreten", sagte ein Cinemaxx-Sprecher am Montag in Hamburg.
Dagegen plant die Kinogruppe Cinestar mit Sitz in Lübeck keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Da es bislang noch keine weitergehenden Informationen zu den Hintergründen der Tat gebe, sieht das Unternehmen keinen Anlass dafür.