Regisseur von »BlacKKKlansman« Spike Lee plant Viagra-Musical

Masken- und Oscar-Preisträger: Regisseur Spike Lee hat sein neues Projekt bekannt gegeben
Foto:Michael Loccisano / Getty Images
Kontroverse Themen hat US-Regisseur Spike Lee, 63, noch nie gescheut, seit Jahrzehnten inszeniert er seine Filme vor allem gegen Rassismus, von »Do The Right Thing« bis »BlackKKKlansman«. Das Sujet seines neuen Films wirkt daher erst einmal bizarr: Lee will sich des Themas Erektionsstörungen annehmen, vielmehr der Behebung selbiger. Er soll sich um Viagra drehen, die blaue Potenzpille, die 1998 auf den Markt kam.
Der noch titellose Film soll ein Musical werden, obwohl Lee das Genre, wie er in einem Statement schreibt , als Kind hasste. »Ich wollte keinen kitschigen Menschen beim Singen und Tanzen zusehen.« Überhaupt musste Lees Mutter ihn ins Kino schleifen – er selbst habe viel lieber mit seinen Freunden auf der Straße gespielt. Experimentiert mit den Mitteln des Musicals hat Lee jedoch bereits mit seinem Revue-artigen Film »Chi-raq« von 2016.
Das Drehbuch schrieb Lee gemeinsam mit dem britischen Dramatiker Kwame Kwei-Armah, es basiert US-Medien zufolge auf dem Artikel »All Rise: The Untold Story of the Guys Who Launched Viagra« , den der Journalist David Kushner 2018 im Magazin »Esquire« veröffentlichte.
Die Musik wird von Stew Stewart und Heidi Rodewald beigesteuert, deren preisgekrönte Broadway-Produktion »Passing Strange« Lee im Jahr 2009 für eine TV-Produktion abfilmte. Zu den Darstellern ist noch nichts bekannt.
Die positive Wirkung des Viagra zugrunde liegenden Wirkstoffs Sildenafil wurde zufällig entdeckt, eigentlich sollte es der Behandlung von Bluthochdruck dienen. Für das US-Unternehmen Pfizer wurde das Mittel zu einem riesigen Geschäft, es setzt damit im Jahr weltweit 1,7 Milliarden Dollar um. Mittlerweile sind rund 100 Präparate mit dem Wirkstoff im Handel.