"Werk ohne Autor" Gerhard Richter findet Donnersmarck-Film "zu reißerisch"

Ausdrücklich keine Filmbiografie soll "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck sein. Doch die Parallelen zu Gerhard Richter sind deutlich. Der Künstler hat den Trailer gesehen - das reichte ihm.
Szene aus "Werk ohne Autor" mit Tom Schilling als Maler

Szene aus "Werk ohne Autor" mit Tom Schilling als Maler

Foto: Disney

Gerhard Richter ist überhaupt nicht angetan von dem an sein Leben angelehnten Film des deutschen Oscarpreisträgers Florian Henckel von Donnersmarck. "Werk ohne Autor" sei ihm "zu reißerisch", sagte der 86 Jahre alte Maler am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Köln.

Gesehen habe er den Film zwar nicht, "schon aus praktischen Gründen - weil ich dreieinhalb Stunden gar nicht aushalte in meinem Alter". Aber der Trailer, den ihm der Regisseur gezeigt habe, habe ihm gereicht. Einmal habe er gefragt, ob er eine DVD bekommen könne, aber das sei abgelehnt worden.

Künstler Gerhard Richter

Künstler Gerhard Richter

Foto: Rolf Vennenbernd / dpa

Dem SPIEGEL hatte Henckel zu Donnersmarck im Interview  noch gesagt, er habe Richter angeboten, den ganzen Film schon vorab zu sehen. "Aber er hat mir geschrieben, er will ihn erst sehen, wenn der ganze Trubel vorbei ist, und zwar zu Hause auf DVD", so Donnersmarck: "DVD! Das hört ein Filmemacher natürlich nicht so gerne."

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"Werk ohne Autor": Brust ohne Frau

Foto: Disney

"Werk ohne Autor" erzählt von einem Künstler, der während der NS-Zeit aufwächst, in der DDR erste Erfolge feiert, dann aber in Westdeutschland einen Neuanfang wagt. Der Film orientiert sich dabei unverkennbar am Leben von Gerhard Richter. Henckel von Donnersmarck hat allerdings betont, dass es "keine 1:1-Biografie" sein solle. Der Film ist am Mittwoch in die Kinos gekommen. Lesen Sie hier eine Rezension.

feb/dpa
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