KINO Kleinvieh macht auch Mist
Die Nominierung der Kandidaten für die Deutschen Filmpreise, bisher mit einem schlichten Bulletin publik gemacht, hat der neue Bundes-Kulturbeauftragte Michael Naumann bei üppigem Buffet im Berliner Hotel Adlon bekanntgegeben. Der neue Protz ändert nichts daran, daß sich, mit Ausnahme der gallisch-germanischen Koproduktion »Asterix und Obelix« und des Hacker-Films »23«, seit Monaten kein deutscher Film als Kassenerfolg erwiesen hat. Ob »Fette Welt«, »Feuerreiter« oder »Requiem für eine romantische Frau": keine 100 000 Zuschauer in Sicht - nur »Aimée & Jaguar«, »Late Show« und »Pünktchen und Anton« werden sich mit Ach und Krach auf eine Besucher-Million hochstrampeln. Auch deutsche Produktionen mit Titeln wie »Angel Express«, »Straight Shooter« oder »Jimmy the Kid«, deren Start bevorsteht, werden sich kaum als Knüller erweisen. Am bittersten aber hat die Jury des Deutschen Filmpreises Dietls »Late Show« abgewatscht: Null in den Hauptkategorien - wo schon die Nominierung eine halbe Million Mark einbringt.