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Koffer-Kunst für Rottweil

aus DER SPIEGEL 26/1980

Kunst als Hand- oder auch Übergepäck haben gut 200 Maler und Bildhauer in der schwäbischen Kleinstadt Rottweil abgestellt: eigene Werke, als Maßanfertigung in einheitliche, 100 mal 70 Zentimeter große Holzkoffer eingepaßt. Die Idee war dem Bildhauer Erich Hauser zum zehnjährigen Bestehen des (auch von ihm erfundenen) Rottweiler »Forum Kunst« gekommen. In Serie gefertigt, mit ein wenig Kirschwasser und Schwarzwälder Speck versandt, verlockten die Koffer ebenso regional wie international bekannte Künstler, sie zur Jubiläumsschau anzufüllen und zurückzuschicken. Neben bloßen Markenzeichen der jeweiligen Kunst-Produktionen kamen auch speziell aufs Koffer-Thema zugeschnittene Arbeiten zum Vorschein: Polemiker Klaus Staeck hat seine Kiste unter anderem mit Ätherflasche, Holzhammer und grober Feile zum Erste-Hilfe-Koffer des Doktor Strauß ausstaffiert; Konzeptkünstler Timm Ulrichs packte ein seismographisches »Laufzeitprüfgerät« ein, das unterwegs das »Reisetagebuch eines Koffers« schrieb.

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